Taten in Schule und Pfarrei

Nach Missbrauchsvorwürfen: Betroffene melden sich bei Bistum Münster

Veröffentlicht am 11.05.2023 um 19:09 Uhr – Lesedauer: 

Münster ‐ Vergangene Woche hatte das Bistum Münster über Missbrauchsvorwürfe gegen einen 1991 verstorbenen Priester berichtet – nun haben sich weitere Betroffene gemeldet. Die Taten fanden in der Schule und der Pfarrei statt.

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Nach der Berichterstattung über Missbrauchsvorwürfe gegen einen 1991 verstorbenen katholischen Priester und ehemaligen Studiendirektor in Kleve haben sich sechs weitere Betroffene gemeldet. Es sei davon auszugehen, dass es noch mehr Fälle sexualisierter Gewalt durch den Priester gegeben habe, teilte das Bistum Münster am Donnerstag mit. Vorige Woche hatte es über die Vorwürfe gegen den Geistlichen berichtet, der von 1970 bis 1980 am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium im niederrheinischen Kleve und davor an einer Schule in Brilon tätig war. Ein Fall beziehe sich auf diese Zeit des Priesters im Erzbistum Paderborn.

Laut Bistum Münster ereigneten sich die Taten sowohl im Umfeld der Schule als auch der Pfarrei, in der der Priester tätig war. Seit 1971 sei er als Seelsorger in Reichswalde und von 1980 bis 1988 als Pfarrverwalter in Keeken und Bimmen eingesetzt gewesen.

Vergangene Woche hatte das Bistum Münster bereits mehrere Fälle öffentlich gemacht, es geht jeweils um sexuellen Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Der Interventionsbeauftragte des Bistums, Peter Frings, stehe in Kontakt mit drei Betroffenen, in zwei Fällen seien bereits Anerkennungszahlungen geleistet worden. (cph/KNA)