Weltsynode: Entwurf des Instrumentum laboris im Vatikan verabschiedet
Das Generalsekretariat der Bischofssynode hat das Arbeitsdokument ("Instrumentum laboris") für die erste Sitzung der kommenden Weltsynode verabschiedet. "In Plenarsitzungen und in Spracharbeitsgruppen überprüften, änderten und genehmigten die Ratsmitglieder in Begleitung einiger Berater das Instrumentum laboris, das Anfang Juni veröffentlicht werden soll", teilte das Synodenbüro am Freitag mit. Die erste Sitzungsperiode wird vom 4. bis 29. Oktober 2023 im Vatikan stattfinden, die zweite rund ein Jahr später.
Vor einigen Wochen hatte der Vatikan angekündigt, dass sich das nun verabschiedete Arbeitspapier aus den Eingaben aller Diözesen, des Arbeitsdokuments für die kontinentale Phase und der kontinentalen Abschlussdokumente der Weltsynode zusammensetzen werde. Bei der Erstellung des Arbeitsdokuments wollte man weniger analytisch und statistisch vorgehen, sondern die Inhalte der Texte spirituell reflektieren und zusammenstellen. Dazu traf sich in den vergangenen Tagen die Führungsriege der Bischofssynode um Kardinal Mario Grech mit dem sechzehnköpfigen "Ordentlichen Rat" der Bischofssynode. Ihm gehören unter anderem der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, und der Präsident der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, an.
Bei den Bischofsversammlungen im Herbst 2023 und 2024 sollen möglichst viele Menschen beteiligt werden. Dazu kündigte der Vatikan vor einigen Wochen an, dass Frauen und Männer gleichberechtigt mitberaten und abstimmen würden. Bislang hatten bei den regelmäßigen Versammlungen in Rom nur Bischöfe sowie das Führungspersonal von Ordensgemeinschaften Stimmrecht. Katholische Laien konnten lediglich als Berater (Auditoren) hinzugezogen werden. Künftig können bis zu 80 Nichtbischöfe an den Weltbischofssynoden teilnehmen, davon fünf Ordensfrauen und fünf Ordensmänner. Unter den übrigen 70 Nichtbischöfen sollen künftig mindestens die Hälfte Frauen sein. (ben)