Pontifex hatte 2020 für ein Ende der Corona-Pandemie gebetet

Hoffnungsbotschaft von Papst Franziskus mit Rakete ins All gestartet

Veröffentlicht am 13.06.2023 um 13:26 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Bild- und wortstark hatte Papst Franziskus im März 2020 für ein Ende der Corona-Pandemie gebetet. Diese Hoffnungsbotschaft ist jetzt auch im All: Ein Satellit transportierte sie in den Weltraum. Dabei ist der Träger denkbar klein.

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Papst Franziskus im All: Eine Rakete mit einer Hoffnungsbotschaft des Papstes ist in Richtung Weltraum gestartet. Die Mission "Satellit der Hoffnung" sei erfolgreich vom US-Stützpunkt Vandenberg in Kalifornien gestartet, teilten die Organisatoren der Aktion, darunter die vatikanische Kommunikationsbehörde, am Dienstag mit. Die Rakete bringt einen Satelliten ins All, der die Erde auf etwa 525 Kilometern Höhe umkreist. Er enthält ein Nanobuch mit Fotos und Worten des Papstes.

In dem Buch, das die Größe eine Mikrochips hat, geht es um Franziskus' Bitte für ein Ende der Corona-Pandemie vom 27. März 2020. Damals spendete der Papst von den Stufen der Vatikan-Basilika herab – vor einem menschenleeren Petersplatz – den Segen "Urbi et orbi", rief den Himmel um Beistand gegen die Pandemie an und sagte den Sterbenden Trost und Vergebung zu. Mit ihm im Regen stand das Kruzifix von San Marcello, das an das Ende der Pest 1522 erinnert. Die Bilder des einsamen Papstes mit einer goldenen Monstranz in Händen gingen um die Welt.

Winzig kleines Buch

Der Vatikan verlegte ein Jahr später ein Buch zu dem Ereignis, das Wissenschaftler nun auf die Größe von wenigen Quadratmillimetern reduziert haben. Der drei Kilogramm schwere Satellit, der das Nanobuch transportiert, ist mit zwei Bordcomputern und Kommunikationssystemen ausgestattet. Er sendet Botschaften der Hoffnung in Richtung Erde, die über eine Radiofrequenz empfangen werden können. An der Aktion beteiligt sind auch die italienische Raumfahrtagentur ASI und der Nationale Forschungsrat Italiens CNR.

Eine weitere Miniaturausgabe des Buches befindet sich derzeit in einem Saatgut-Tresor in Norwegen. Als "Samen der Hoffnung" deklariert, lagert es neben Hunderttausenden Pflanzensamen auf Spitzbergen, gut 1.200 Kilometer vom Nordpol entfernt. (KNA)