Verstorbener Papst hatte Pektorale seiner Heimatpfarrei in Traunstein vermacht

Gestohlenes Benedikt-Brustkreuz war nur durch Plexiglas gesichert

Veröffentlicht am 23.06.2023 um 11:19 Uhr – Lesedauer: 

Traunstein ‐ Es war ein Geschenk an seine Heimatpfarrei: Für die Kirche in Traunstein war das Brustkreuz des ehemaligen Papstes Benedikts XVI. von unschätzbarem Wert. Besonders gut geschützt war das Pektorale deswegen aber offenbar nicht.

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Das am Montag aus der Stadtkirche St. Oswald in Traunstein gestohlene Brustkreuz des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. war nur hinter Plexiglas gesichert. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Donnerstag unter Berufung auf das Landeskriminalamt (LKA) Bayern. Die dickere Kunststoffscheibe der Vitrine sei nicht fest genug gewesen, um dem Gewaltakt des oder der Täter standzuhalten. Eine Alarmanlage oder sonstige Sicherungen habe es nicht gegeben.

Eine genaue Schätzung zum Wert des Kreuzes kann das LKA dem Bericht zufolge bisher ebenfalls nicht liefern. Man nehme an, dass das Kreuz nicht aus massivem Gold, sondern lediglich vergoldet war. Das LKA hatte in dem Fall die Ermittlungen übernommen und bereits am Dienstag einen Zeugenaufruf gestartet.

Seit einer Kirchenrenovierung 2020 habe sich das Brustkreuz in der Vitrine im Mauerwerk befunden. Benedikt XVI. hatte es seiner Heimatpfarrei vermacht. Der am 31. Dezember des vergangenen Jahres gestorbene frühere Papst feierte in der Kirche in Traunstein 1951 seine Primiz. Das Kreuz war eines von mehreren Pektoralen, die er während seiner Amtszeit als Papst trug. (cbr)