Erste Auswirkung des gescheiterten VDD-Haushalts

Keine Finanzierung mehr: Synodalbüro wird geschlossen

Veröffentlicht am 29.06.2023 um 17:02 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Schon zum 1. Juli werden erste Auswirkungen des Vetos der vier Bischöfe gegen die Weiterarbeit im Synodalen Ausschuss spürbar: Das Synodalbüro stellt seine Arbeit ein. Schon jetzt werden die Social-Media-Kanäle eingefroren.

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Der Synodale Weg hat keine eigene Geschäftsstelle mehr. Ab dem 1. Juli wird das gesamte Synodalbüro geschlossen, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) auf Anfrage von katholisch.de am Donnerstag mit. Die erste sichtbare Folge der ausbleibenden Anschlussfinanzierung des Reformprojekts durch den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) ist die vorläufige Einstellung der Social-Media-Kanäle des Synodalen Wegs. "Ab dem 1.7. ist aufgrund der fehlenden Finanzierung keine Stelle dafür vorhanden", so die Sprecherin weiter.

Bis zu einer Reaktivierung durch den Synodalen Ausschuss würden die Kanäle ab sofort ruhen, heißt es beim Synodalen Weg auf Instagram und Facebook. Nach drei Jahren intensiver Diskussionen, Dialoge und Reformbemühungen habe der Synodale Weg im März 2023 einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. "Jetzt gehen wir in die Phase der Umsetzung auf regionaler und natürlich weltkirchlicher Ebene", so die Mitteilung weiter. Die Kanäle wurden bisher von Mitarbeitenden des Synodalbüros betreut. 

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Das Büro des Synodalen Weges war zuständig für alle inhaltlichen und organisatorischen Fragen des Synodalen Wegs. Das Projektbüro wurde von Mitarbeitenden der beiden Träger, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und der DBK, besetzt. In der vergangenen Woche hatte die DBK mitgeteilt, dass der VDD die Finanzierung des Synodalen Ausschusses nicht beschließen konnte. Entscheidungen über den VDD-Haushalt müssen von den 27 Diözesanbischöfen einstimmig gefällt werden. Gegen eine Finanzierung der Weiterarbeit des Synodalen Wegs stimmten der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki und die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau) und Rudolf Voderholzer (Regensburg). Dennoch will die Mehrheit der deutschen Bischöfe am Synodalen Ausschuss festhalten. Dazu sollen alternative Finanzierungsmethoden gefunden werden. (fxn)