Neues Immobilienkonzept im Bistum Trier sieht Einsparungen vor

Das Bistum Trier will im Zuge von Sparmaßnahmen in den nächsten Jahren zahlreiche Kirchen, Pfarrhäuser und andere Gebäude nicht mehr fördern. Grundsätzlich sollen "wenigstens zwei Kirchen pro fusionierte Kirchengemeinde" weiter vom Bistum gefördert werden, erklärte die Diözese am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Immobilienkonzepts.
"Damit stellen wir sicher, dass der sinnvolle und notwendige Teil des Immobilienbestands weiter unterhalten und entwickelt werden kann", betonte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg bei der Vorstellung des Konzepts. Auch Aspekte des Klimaschutzes spielten eine wichtige Rolle. Den Angaben zufolge gab es Mitte November 2022 im Bistum 1.898 Kirchen mit insgesamt rund 341.000 Sitzplätzen.
Fünf Pilotpfarreien
Das Konzept soll zunächst mit fünf Pilotpfarreien erprobt werden – der Kirchengemeinde Heilige Edith Stein in Trier sowie den Kirchengemeindeverbände Cochem, Koblenz-Moselweiß, Lebach und Schmelz. Die Umsetzung selbst, also die Klärung der Frage, welche Immobilien erhalten bleiben, "und die dann folgende sukzessive Trennung von den anderen Gebäuden", liege in der Verantwortung der Pfarreien zusammen mit den neuen Pastoralen Räumen.
Mit dem Immobilienkonzept versuche man, möglichst viele Abwägungen vorzunehmen, sagte von Plettenberg. "Wir wissen aber: Eine alle Seiten zufriedenstellende Lösung kann ein Immobilienkonzept nicht bieten, weil Immobilien, insbesondere die Kirchen und Kapellen, für viele Menschen wichtige Identifikationsorte sind." Auch Kooperationen mit der evangelischen Kirche, mit den Kommunen und anderen örtlichen Gruppierungen sollen "in den Blick genommen werden". (KNA)