Bistum Trier stellt Verwaltung mit Doppelspitze neu auf
Das Bistum Trier stellt seine Verwaltung neu auf. Das Generalvikariat wird nun von einer Doppelspitze mit Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg und dem Diplom-Kaufmann Andreas Trogsch geleitet, wie das Bistum am Montag mitteilte. Der Generalvikar ist für die theologisch-pastorale Ausrichtung zuständig, Trogsch für Verwaltungsfragen.
Auch die Verwaltung selbst wurde umstrukturiert. So gibt es künftig drei Stabsstellen und sechs Bereiche. Die Stabsstellen "Justiziariat", "Kommunikation" und "Revision" sind direkt dem Generalvikar zugeordnet. Dazu gibt es die Bereiche "Seelsorge und Kirchenentwicklung", "Kinder, Jugend und Bildung", "Organisation und Digitalisierung", "Personal", "Finanzen und Controlling", "Bau und Immobilien". Dazu kommt der Bereich "Caritas", der vom Diözesan-Caritasverband wahrgenommen wird.
Bislang gab es die drei Strategiebereiche "Ziele und Entwicklung", "Personalplanung und -entwicklung" und "Kommunikation und Medien"; außerdem zwei Zentralbereiche "Pastoral und Gesellschaft" sowie "Ressourcen" mit zahlreichen Untergruppen.
Von Plettenberg: Dienstleistungsorientiert arbeiten
Von Plettenberg erklärte: "Mir ist es wichtig, dass wir mehr und mehr dienstleistungsorientiert arbeiten, Prozesse verbessern und natürlich auch auf den Rückgang der personellen wie finanziellen Ressourcen reagieren." Die Verwaltung solle dem wichtigsten Auftrag des Bistums dienen, der Seelsorge.
Neu ist eine Servicestelle, die eine erste Anlaufstelle für Anfragen an die Bistumsverwaltung sein und "für eine höhere Kundenzufriedenheit sorgen" soll. Die Änderungen wurden im Amtsblatt von Juli veröffentlicht und sind am Samstag in Kraft getreten.
In den vergangenen Jahren haben mehrere deutsche Bistümer ihre diözesane Verwaltung umstrukturiert und neben dem kirchenrechtlich vorgeschriebenen Amt des Generalvikars Leitungspositionen eingerichtet, die von Laien besetzt werden können. Seit 2019 leitet die Juristin Stephanie Herrmann das Ordinariat der Erzdiözese München und Freising als "Amtschefin". Im Erzbistum Hamburg wurde 2019 das Amt eines Verwaltungsdirektors eingeführt, seit 2020 hat das Bistum Eichstätt einen Amtschef und das Erzbistum Bamberg eine Ordinariatsdirektorin. Im Bistum Mainz wurde das Amt der "Bevollmächtigten des Generalvikars" eingeführt und mit einer Pastoralreferentin besetzt. Seit 2021 gibt es auch im Bistum Münster einen Verwaltungsdirektor. Zum Jahresbeginn wurden auch in Köln und Limburg neue Strukturen in Kraft gesetzt. (cbr/KNA)