Neuer KHKT-Geschäftsführer betont Unabhängigkeit vom Staat
Der neue Geschäftsführer der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) hat die Vorteile der Unabhängigkeit von staatlicher Finanzierung für das bistumseigene Hochschulprojekt betont. "Steuermittelinstitutionen müssen immer auch einen gesellschaftlich-politischen Konsens spiegeln", sagte Christoph Konopka der CNA am Donnerstag. Der Glaube sei "schon lange nicht mehr maßgeblich in unserer Gesellschaft", deshalb sei die Unabhängigkeit der Hochschule vom Staat zunehmend wichtiger.
Auf Initiative von Kardinal Rainer Maria Woelki hatte das Erzbistum Köln 2020 die "Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin" vom Orden der Steyler Missionare übernommen und in Köln neu aufgebaut. Die Finanzierung der Institution erfolgt bisher aus einem dem Erzbischof zur Verfügung stehenden Fonds, der allerdings zur Neige geht. Das weitere Finanzierungskonzept sieht eine Mischfinanzierung aus Spenden und Kirchensteuermitteln vor, worüber der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Erzbistums aber noch beraten muss.
Dialogfähigkeit soll ausgebaut werden
Gesellschaftliche oder kulturelle Gepflogenheiten würden Christen in ihren Überzeugungen immer weniger mittragen, sagte Konopka. Vielmehr würden Christen in Frage gestellt werden. Die KHKT habe das Ziel, "sowohl wissenschaftlich als auch geistlich" darauf zu antworten. Das sei ein "wesentliches Element ihrer Zukunftstauglichkeit". Wichtig dabei sei auch die "Orientierung der Kölner Hochschule am universalkirchlichen Glauben." So zu forschen und zu lehren begründe die Attraktivität und gesellschaftliche Relevanz katholischer Theologie, sagte Konopka. Die Hochschule wolle Dialogoffenheit pflegen und ausbauen.
Der Bonner Rechtsanwalt Christoph Konopka (54) übernimmt im Januar die Geschäftsführung der KHKT. Beobachter sehen in der Errichtung der KHKT ein konservatives Gegenüber zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn, wo die angehenden Kölner Priester traditionell studieren. (ben)