Abschluss des Weltjugendtags in Lissabon

Papst Franziskus ermutigt die Jugend: Fürchtet euch nicht!

Veröffentlicht am 06.08.2023 um 11:42 Uhr – Lesedauer: 

Lissabon ‐ In Lissabon hat Papst Franziskus zum Abschluss des Weltjugendtags eine Messe mit 1,5 Millionen Gläubigen gefeiert. In seiner Predigt rief er die überwiegend jungen Menschen dazu auf, keine Angst zu haben und sich nicht entmutigen zu lassen.

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Papst Franziskus hat mit offiziell rund 1,5 Millionen überwiegend jungen Menschen den zentralen Gottesdienst beim Weltjugendtag in Lissabon gefeiert. Seine Predigt im Tejo-Park beendete er am Sonntagvormittag mit dem eindringlichen Aufruf "Fürchtet euch nicht!"

Weiter sagte er: "Euch jungen Menschen, die ihr große Träume hegt, die aber oft von der Angst getrübt werden, sie nicht verwirklicht zu sehen; euch, die ihr manchmal denkt, dass ihr es nicht schafft; euch, jungen Menschen, die ihr in diesen Zeiten versucht seid, euch entmutigen zu lassen, euch für unzulänglich zu halten; euch, jungen Menschen, die ihr die Welt verändern wollt und für Gerechtigkeit und Frieden kämpft; euch, jungen Menschen, die ihr euch anstrengt und Fantasie aufbringt, aber den Eindruck habt, dass dies nicht genügt; euch, jungen Menschen, die die Kirche und die Welt brauchen wie die Erde den Regen; euch, jungen Menschen, die ihr die Gegenwart und die Zukunft seid; euch sagt Jesus: Fürchtet euch nicht!"

Freude mit nach Hause nehmen

Zuvor hatte er die Teilnehmer des Weltjugendtags aufgefordert, die Freude der Tage von Lissabon mit nach Hause zu nehmen und dort Gutes zu tun. "Wir werden nur dann leuchtend zurückkehren, wenn wir lieben wie Jesus. Wenn wir als Egoisten nach Hause zurückkehre, erlöscht das Licht, das wir von hier mitnehmen", sagte der Papst. Franziskus ermunterte die Jugendlichen, auf Jesus zu hören. "Das ganze Geheimnis ist: auf Jesus hören. Er lehrt uns den Weg der Liebe. Hört ihm zu. Das ist alles: Alles, was es im Leben zu tun gibt, ist in diesen Worten enthalten."

In seiner auf Spanisch vorgetragenen Predigt wich der Papst wiederholt vom vorbereiteten Text ab, hielt sich aber im Kern an die Vorlage. Die meisten der teilnehmenden Jugendlichen hatten die Nacht unter freiem Himmel am Ufer des Tejo verbracht. Am Vorabend hatte der Papst dort eine lange Nachtwache mit Gebeten und Gesängen geleitet. Mit dem Gottesdienst am Sonntagvormittag endete die weltweit größte kirchliche Veranstaltung nach knapp zwei Wochen. Der Papst hatte seit Donnerstag an dem Großereignis teilgenommen, dessen Teilnehmerzahl täglich anwuchs.

Beim Angelusgebet nach der Messe rief der Pontifex die Jugend zum Frieden auf: "Wenn ich an diesen Kontinent denke, empfinde ich großen Schmerz für die geliebte Ukraine, die weiter sehr leidet. Liebe Freunde, erlaubt mir als altem Mann, mit euch jungen Menschen einen Traum zu teilen, den ich in mir  trage: Es ist der Traum vom Frieden, der Traum von jungen Menschen, die für den Frieden beten, in Frieden leben und eine Zukunft des Friedens aufbauen." Weiter sagte der Papst: "Betet bitte, wenn ihr nach Hause zurückkehrt, weiter für den Frieden. Ihr seid ein Zeichen des Friedens für die Welt; ein Zeugnis dafür, wie die Nationalitäten, die Sprachen und die Geschichte vereinen können, statt zu trennen. Ihr seid die Hoffnung auf eine andere Welt." (cph/KNA)