Schlosser: Wille zu Zölibatsabschaffung ist Symptom der Glaubenskrise
Die Wiener Theologin Marianne Schlosser hat sich für den priesterlichen Zölibat stark gemacht. "Ein Leben in freiwilliger Ehelosigkeit – nicht aus natürlicher Veranlagung, sondern 'um des Himmelreiches willen' – ist somit mehr als Worte: ein starkes Zeugnis dafür, dass Gott wirklich 'Liebe ist'", sagte die der Wochenzeitung "Tagespost" am Sonntag. Es sei ein Zeichen, dass "nur Gott die letzte Erfüllung der menschlichen Person ist, und dass er es deswegen wert ist, aus Liebe zu Ihm auf eine Ehe zu verzichten".
Schlosser reagierte mit ihren Aussagen auf einen Beschluss des Synodalen Wegs, die Zölibatsvorschrift für Priester Papst Franziskus zur Prüfung vorzulegen. Für die Theologin ist eine solche Forderung ein Symptom der Glaubenskrise. Zudem sind die Argumente dagegen ihrer Meinung nach unlogisch. So könne man nicht die verheirateten Priester des alten Bundes gegen den Zölibat anführen, da es nun mit Jesus nur noch einen Priester gebe, den die zum Priester Geweihten repräsentierten. Zudem entspreche der Zölibat dem Leben Jesu, so Schlosser. (cph)