Bürgermeister stellt Nachnutzung für umstrittenen Bau vor

Kein Abriss: 2,9-Millionen-Euro-Bühne bleibt nach Weltjugendtag stehen

Veröffentlicht am 08.08.2023 um 11:05 Uhr – Lesedauer: 

Lissabon ‐ Am Sonntag feierte Papst Franziskus die Abschlussmesse auf einer riesigen Bühne. Als ihre Baukosten bekannt wurden, gab es scharfe Kritik. Nun gab Lissabons Bürgermeister bekannt, was mit der Bühne des Weltjugendtags passieren soll.

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Die Altarbühne des Weltjugendtags in Lissabon wird wie geplant nicht abgerissen. Die 2,9 Millionen Euro teure Bühne im Nordosten der Stadt soll zukünftig als Veranstaltungsort für Konzerte dienen, kündigte Carlos Moedas, Bürgermeister Lissabons, laut Medienberichten an. Während der Vigil am Samstag im Tejo-Park war die Bühne sowohl Ort des Gebets als auch musikalischer Darbietungen.

Im Februar wurde bekannt, dass die Kosten für den Bau des Altars rund 4,2 Millionen Euro betragen. Statt ursprünglich geplanter neun Meter betrug die Höhe der Bühne letztlich vier Meter. Auch die Fläche wurde reduziert; statt maximal 2.000 fanden etwa 1.240 Personen darauf Platz. Nach massiver Kritik wurden die Kosten auf 2,9 Millionen Euro begrenzt. Die letzten in Europa organisierten Veranstaltungen dieser Art – in Madrid und Krakau – waren laut Medienberichten dreimal günstiger.

Zur Abschlussmesse des Lissaboner Weltjugendtags waren am vergangenen Sonntag 1,5 Millionen Besucher gekommen, es konzelebrierten 700 Bischöfe und 10.000 Priester. Der nächste Weltjugendtag wird 2027 in Seoul stattfinden – 2025 hat Papst Franziskus zu einem Weltjugendtag anlässlich des Heiligen Jahres nach Rom eingeladen. (ben)