Barockes Gotteshaus in Großröhrsdorf ist fast vollständig ausgebrannt

Nach Feuer in evangelischer Stadtkirche: Bistum bekundet Solidarität

Veröffentlicht am 08.08.2023 um 12:30 Uhr – Lesedauer: 

Großröhrsdorf ‐ Nach einem verheerenden Brand ist die Stadtkirche in Großröhrsdorf nur noch eine Ruine. Die Solidarität mit der evangelischen Kirchengemeinde ist dagegen groß: Auch das Bistum Dresden-Meißen ruft zu Spenden für das zerstörte Gotteshaus auf.

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Nach dem verheerenden Feuer in der  barocken evangelischen Stadtkirche im ostsächsischen Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) hat das Bistum Dresden-Meißen seine Verbundenheit mit der betroffenen Gemeinde und den Gläubigen vor Ort erklärt. Zugleich äußerte die Diözese am Dienstag auf ihrer Internetseite ihre Unterstützung für einen Spendenaufruf zugunsten des zerstörten Gotteshauses. Zuvor hatte bereits der evangelische Landesbischof von Sachsen, Tobias Bilz, zu Spenden aufgerufen. "Die Kirchgemeinde Großröhrsdorf hat ein Spendenkonto eingerichtet, wem es möglich ist zu helfen, der ist herzlich um eine Spende gebeten", so Bilz.

Ein Feuer hatte die Stadtkirche in der Nacht zu Freitag weitgehend zerstört. Mehrere Zeugen hätten von einem lauten Knall berichtet, teilte die Polizeidirektion Görlitz mit. Die Flammen erfassten zunächst den Dachstuhl, danach auch der Glockenturm. Erst am Freitagnachmittag konnte das Feuer gelöscht werden. Die Ursache des Brandes und die Höhe des Sachschadens sind bislang unklar. Wie die Polizei am Montag mitteilte, haben Ermittler vor Ort mit der Spurensuche begonnen. Sie würden von Spezialisten des Landeskriminalamts unterstützt, hieß es. Zuvor war das ausgebrannte Gebäude wegen Einsturzgefahr nicht freigegeben worden.

Bereits 16.000 Euro an Spenden

Die betroffene Kirchengemeinde teilte unterdessen mit, dass die Solidarität groß sei. Am Montagvormittag waren den Angaben zufolge bereits mehr als 16.000 Euro an Spenden eingegangen. Zu einer "Abendmusik" am Sonntagabend auf der Pfarrwiese hätten sich rund 850 Menschen versammelt. Vor Ort wurde bereits der Wunsch geäußert, das Gotteshaus wieder aufzubauen. Auch der Landrat des Kreises Bautzen, Udo Witschas (CDU), sprach sich für einen Wideraufbau der Kirche aus. "Es muss alles dafür getan werden, damit sie so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden kann", so Witschas.

Der Leipziger Maler und Bildhauer Michael Fischer-Art bot in einem Interview mit "Radio Lausitz" an, für die Kirche einen Altar bauen und bemalen zu wollen. Das Geld dafür könnte durch eine Sonderbriefmarke eingespielt werden. "Ich hoffe sehr, dass wir einen Anschub für den Aufbau geben können", sagte der Künstler, der unter anderem schon die früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Angela Merkel (CDU) gemalt hat, dem Sender. (stz)