Maria sei Zeugin eines menschenfreundlichen Glaubens

Marx: Fest Mariä Himmelfahrt bringt Himmel und Erde zusammen

Veröffentlicht am 15.08.2023 um 19:21 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ "Kein Fest bringt so sehr Himmel und Erde zusammen, Schöpfer und Geschöpf": An Mariä Himmelfahrt werde ganz besonders erfahrbar, dass das Reich Gottes keine Utopie sei, betont der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

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An Mariä Himmelfahrt wird nach den Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx in besonderer Weise spürbar, dass das Reich Gottes keine Utopie ist. "Kein Fest bringt so sehr Himmel und Erde zusammen, Schöpfer und Geschöpf", sagte Marx am Dienstag in seiner Predigt zum Hochfest in der Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf in München. Maria sei Zeugin eines menschenfreundlichen, eines lebensfreundlichen Glaubens. 

In der Feier der Sakramente und der Eucharistie stelle sich Gott in die Mitte der Menschen, erinnerte der Erzbischof von München und Freising. Diese Erfahrung mache die Gläubigen zu einer "Gemeinschaft der Zeugen der Hoffnung" in einer Welt, die immer gefährlicher, bedrohlicher und unsicherer werde. "Diese unbändige Hoffnung, diese grenzenlose Freude in der Eucharistie lebendig zu machen", gelinge jedoch nicht immer, räumte Marx ein. Maria sei hierbei eine wichtige Orientierung und Hilfe. "Hier gibt es keine bessere Begleitung als die Frau, die Jesus geboren hat, denn Maria steht dem Leben der Menschen nah. Sie weiß, was sie empfinden."

Viele Patrozinien

Mariä Himmelfahrt, auch Frauentag genannt, gilt als das Wichtigste unter den Marienfesten. Traditionell bringen Gläubige zu Sträußen gebundene Kräuter mit in die Gottesdienste, die dort gesegnet werden. Mehr als 100 Kirchen im Erzbistum München und Freising begehen an diesem Tag auch ihr Patrozinium.

Maria Ramersdorf gehört zu den ältesten Wallfahrtszielen Bayerns. Die Kirche mit ihrem markanten Zwiebelturm liegt nahe der Einfahrt zur Autobahn Salzburg und ist von Weitem sichtbar. Das Marienpatrozinium des Gotteshauses ist für Ende des 14. Jahrhundert belegt. Im 17. Jahrhundert folgte die Barockisierung des Baus. Im Zentrum des Hochaltars steht das von Erasmus Grasser geschaffene Gnadenbild der thronenden Muttergottes. (KNA)