Bischöfe rufen zum Einsatz gegen religiös motivierte Gewalt auf
Die deutschen Bischöfe rufen zum Einsatz gegen religiös motivierte Gewalt auf. Als besonders besorgniserregend bezeichnete die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Montag in Bonn eine Zunahme der Verfolgung von Christen etwa in Pakistan, Nordkorea, Nigeria, Indien und im Iran. "Die Verfolgung von Christen weltweit ist eine traurige Realität, die uns aufrütteln und zum Handeln bewegen muss", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, Bertram Meier. Glaube dürfe niemals ein Grund für Gewalt sein, fügte der Bischof von Augsburg hinzu. "Es ist unsere Pflicht, unabhängig von unserer Religionszugehörigkeit, für die Freiheit der Gläubigen einzutreten und uns gemeinsam für eine Welt ohne religiös motivierte Diskriminierung und Gewalt einzusetzen."
Die internationale Staatengemeinschaft mahnte Meier, religiöse Intoleranz zu bekämpfen und sicherzustellen, "dass diejenigen, die aufgrund ihrer Glaubensüberzeugungen leiden, angemessenen Schutz und Unterstützung erhalten". Zugleich machte sich der Bischof für einen intensiveren Dialog zwischen den Religionen stark. "Der interreligiöse Dialog kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, religiösem Hass und religiöser Gewalt entgegenzuwirken."
Am 22. August wird weltweit zum fünften Mal der Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens begangen. Dieser Gedenktag wurde 2019 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf eine zunehmende Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen aufmerksam zu machen. (KNA)