Kardinal Zuppi von Mittwoch bis Freitag zu Gesprächen in Peking

Papst schickt Sonderbeauftragten für Ukraine-Krieg nach China

Veröffentlicht am 12.09.2023 um 17:03 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Nach Kiew, Moskau und Washington ist nun Peking die nächste Station auf der Friedensmission von Kardinal Matteo Zuppi. In China soll der Sondergesandte des Papstes für den Ukrainekrieg auf ein schnelles Ende der Kämpfe hinwirken.

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Papst Franziskus schickt seinen Sonderbeauftragten für den Ukraine-Krieg, Kardinal Matteo Zuppi, nach China. Das hat das Presseamt des Vatikan am Dienstagnachmittag bekannt gegeben. "Der Besuch stellt eine weitere Etappe der vom Papst gewünschten Mission dar, humanitäre Initiativen und die Suche nach Wegen zu unterstützen, die zu einem gerechten Frieden führen können", heißt es in der Mitteilung. Zuppi wird sich demnach von Mittwoch bis Freitag zu Gesprächen in Peking aufhalten.

Kardinal Zuppi wurde im Mai dieses Jahres von Papst Franziskus zum Sonderbeauftragten für den Ukraine-Krieg ernannt. Er führt seitdem im Namen des Vatikan Gespräche, um einem Frieden zwischen Russland und der Ukraine näherzukommen. Zuppi war bereits Anfang Juni in Kiew, Ende Juni in Moskau und Mitte Juli in Washington, wo er zu einer privaten Unterhaltung mit US-Präsident Joe Biden zusammenkam.

Zuppis Aufgabe ist es, "den Konflikt in der Ukraine zu entspannen"

Papst Franziskus ruft immer wieder zu Gebeten für eine friedliche Lösung des Ukrainekrieges auf. Der Vatikan hatte sich seit Kriegsbeginn im Februar 2022 immer wieder als Vermittler angeboten. Kardinal Matteo Zuppi ist zugleich der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bologna. Als Sondergesandter des Papstes für den Ukraine-Krieg leitet er eine Mission, "die dazu beitragen soll, den Konflikt in der Ukraine zu entspannen", wie der Vatikan zu seiner Einsetzung Ende Mai mitteilte.

China und der Vatikan pflegen keine diplomatischen Beziehungen, daher sind die offiziellen Kontakte zwischen den beiden Staaten auf ein absolutes Minimum beschränkt. Während seiner Reise in die Mongolei Anfang September hatte Papst Franziskus sich in seinen Ansprachen immer wieder an die Gläubigen in China gewandt. Aus dem Papstflieger hatte er bei An- und Abreise Grußtelegramme an Chinas Präsident Xi Jinping geschickt. (epd)