Hohe unbezahlte Rechnungen nach Papstbesuch in Marseille
Katerstimmung herrscht nach dem umjubelten Besuch von Papst Franziskus in der Hafenmetropole Marseille am 22. und 23. September. Wegen unbezahlter Rechnungen in Höhe von rund einer halben Million Euro hat das Erzbistum Marseille einen Spendenaufruf gestartet.
"Ohne eure Gabe können wir die Rechnung für das Mittelmeertreffen und insbesondere für die Papstmesse im Stade Velodrome nicht schultern", heißt es in einem Aufruf, den das von Kardinal Jean-Marc Aveline geleitete Erzbistum verbreitete. "Jede Gabe zählt. Jede Spende ist steuerabzugsfähig", heißt es weiter auf der Internetseite des Erzbistums. Am 23. September waren mehr als 50.000 Menschen in das Fußballstadion von Marseille gekommen, um Papst Franziskus zu sehen. Das Stadion gehört der Stadt.
Kosten bei rund 2,3 Millionen Euro
Nach Angaben des Nachrichtendienstes SIR der italienischen Bischofskonferenz belief sich die Gesamtrechnung für mehrere Veranstaltungen mit dem Papst auf 2,3 Millionen Euro, verteilt auf knapp zwei Tage. Davon hätten 1,2 Millionen Euro Sponsoren übernommen, 600.000 Euro hätten Teilnehmer beigetragen. Der Rest müsse nun über Spenden und den Verkauf von Souvenirs eingenommen werden.
Die katholische Kirche ist in Frankreich traditionell ärmer als in anderen europäischen Ländern. Kirchensteuern oder vergleichbare Mitgliedsbeiträge gibt es dort nicht. (KNA)