Bätzing betet für Opfer des Raketeneinschlags in Krankenhaus in Gaza
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, trauert um die Opfer des Raketeneinschlags im Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza. Der schreckliche Vorfall sei ein Grund zu tiefer Trauer, teilte Bätzing über die Facebook-Seite der DBK am Mittwoch mit. "Ich bete für die Opfer, die Toten und Verwundeten, die Hinterbliebenen und für alle, die geliebte Menschen verloren haben. Und ich bitte Sie: Schließen Sie sich dem Gebet an!" , so Bätzing weiter. Er betonte, dass die Umstände des Vorgangs noch ungeklärt seien: "Er ist in jedem Falle eine drängende Mahnung, auch in Zeiten des bewaffneten Konflikts den Belangen der Zivilbevölkerung höchste Aufmerksamkeit zu widmen. Die Schwächsten – Alte, Kranke und Kinder – dürfen nicht zu Opfern werden!"
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Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbeauftragten Volker Türk wurden bei der durch Beschuss ausgelösten Explosion mehrere hundert Menschen getötet. Noch ist unklar, wer für den Raketeneinschlag am Dienstag verantwortlich ist. Während die palästinensische Terrorgruppe Hamas von einem israelischen Luftangriff spricht, erklärte die israelische Regierung, dass es sich um eine fehlgeleitete Rakete aus einem Angriff der Terrororganisation Islamischer Dschihad auf Israel handle. An dieser Darstellung hielt die israelische Armee fest. "Nach einer zusätzlichen Überprüfung und einem Kreuzverhör der operativen und nachrichtendienstlichen Systeme" sei klar, dass die israelische Armee das Krankenhaus in Gaza nicht getroffen habe, heißt es in einer Mitteilung der Armee vom Mittwochmorgen.
Das Al-Ahli-Krankenhaus ist das einzige christliche Krankenhaus im Gaza-Streifen und wird von der anglikanischen Episkopalkirche von Jerusalem getragen. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem am Dienstag den Raketeneinschlag. Der Angriff stelle eine schwere Übertretung der humanitären Prinzipien dar: "Krankenhäuser, die vom Völkerrecht zum unantastbaren Schutzraum erklärt werden, wurden durch militärische Kräfte geschändet." Zur Verantwortung machten die Kirchenoberhäupter keine Aussage. Die anglikanische Diözese bezeichnete in ihrer Stellungnahme den Vorfall als "brutalen Angriff während des israelischen Luftangriffs". (fxn)