Größte Herausforderung im Leben selbst und nicht im unausweichlichen Tod

Bischof Bätzing: Mehr Aufmerksamkeit für Sorgen junger Menschen

Veröffentlicht am 02.11.2023 um 20:08 Uhr – Lesedauer: 

Limburg/Bonn ‐ Müdigkeit und psychische Probleme: Die Lebenszufriedenheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat deutlich abgenommen, sagt der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing. Dem müsse man entgegenwirken – auch in den Kirchen.

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Junge Menschen in Deutschland brauchen aus Sicht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, mehr Aufmerksamkeit für ihre Sorgen. Durch Müdigkeit und psychische Probleme habe eine generelle Lebenszufriedenheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich abgenommen, betonte der Limburger Bischof laut Manuskript in seiner Predigt zum Fest Allerseelen am Donnerstag. "Das muss uns wirklich besorgen, auch in unseren kirchlichen Angeboten der Jugendarbeit, der Sakramentenkatechese und des Religionsunterrichtes."

Zugleich betonte Bätzing, dass für jeden Menschen die größte Herausforderung nicht im unausweichlichen Tod, sondern im Leben selbst liege. "Leben, das bedeutet ja immer auch: Ausgang ungewiss", so der Bischof. Es gebe immer wieder ungewollte Wendungen sowie Punkte, an denen Entscheidungen getroffen werden müssten, die Müdigkeit und Anstrengung hervorriefen. "Es gibt auch krank machende Überforderung, die ins Burnout oder in die Depression führt." Die größten Sorgen seien für alle Menschen "die Angst, zu versagen, und die Angst, nicht geliebt zu werden", erklärte Bätzing. (KNA)