Entwicklung unter Elon Musk im Widerspruch zu eigenen Werten

Ausgetwittert: Bistum Mainz zieht sich von Plattform "X" zurück

Veröffentlicht am 06.11.2023 um 15:16 Uhr – Lesedauer: 

Mainz ‐ Seit der Übernahme von Elon Musk beobachten zahlreiche katholische Organisationen die Entwicklungen um das soziale Netzwerk "X" – früher bekannt als Twitter – mit Sorge. Das Bistum Mainz geht nun einen Schritt weiter und pausiert seine Aktivitäten.

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Das Bistum Mainz will seine Aktivitäten auf dem vormals als Twitter bekannten sozialen Netzwerk "X" vorerst einstellen. "Liebe Community, wir haben Twitter genutzt, um Menschen zu erreichen und unsere Werte zu vermitteln", heißt es in einem am Montagnachmittag veröffentlichten Posting der Diözese. "Wie sich Twitter, jetzt X, unter Elon Musk entwickelt hat, steht im Widerspruch dazu." Daher würden die Aktivitäten auf der Plattform "bis auf Weiteres" pausiert.

Das Bistum war seit Oktober 2010 bei Twitter aktiv und hat mehr als 4.000 Follower. Im Oktober 2022 hatte der Milliardär Elon Musk Twitter gekauft und im Juli in "X" umbenannt. Seit der Übernahme durch Musk hat das Unternehmen Berichten zufolge Milliarden Dollar an Wert und Millionen aktiver Nutzer verloren. Der Inhaber selbst mischte sich zuletzt vermehrt mit rechtspopulistischen Tweets in die europäische und deutsche Politik ein.

Zahlreiche katholische Institutionen, Hilfswerke und Verbände beobachten die Entwicklungen laut einer katholisch.de-Umfrage kritisch. Einen Rückzug von der Plattform planen die befragten Organisationen demnach nicht, die meisten wollten sich einen solchen Schritt allerdings offen behalten. Lediglich die Katholische Journalistenschule ifp verabschiedete sich bereits im September von "X". (cbr)

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