Bistum Osnabrück beauftragt erstmals Nicht-Kleriker zu Taufspendern
Erstmals ernennt das Bistum Osnabrück am Freitag 14 Frauen und Männer zu außerordentlichen Taufspendern. Wie die Diözese am Mittwoch mitteilte, wird Weihbischof Johannes Wübbe zwölf Frauen und zwei Männer beauftragen, in ihren Pfarrgemeinden zu taufen. Normalerweise spenden in der katholischen Kirche nur Priester und Diakone das Sakrament der Taufe. Mit einem Dekret Mitte März hatte der damals noch amtierende Bischof Franz-Josef Bode diese außerordentliche Taufvollmacht in Kraft gesetzt.
Osnabrück ist das dritte Bistum in Deutschland, nach Essen und Rottenburg-Stuttgart, das die außerordentliche Taufvollmacht für Laien ermöglicht. Die 14 neuen Taufspender sind haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter ihrer Gemeinden. Für den neuen Dienst wurden sie in mehrteiligen Kursen vorbereitet.
Mit dem Dienst wolle das Bistum in allen Gemeinden "eine ortsnahe und persönlich zugewandte Taufpastoral ermöglichen", heißt es in der Mitteilung. Die "Vorläufige diözesane Ordnung für die außerordentliche Vollmacht zur Taufe von Kindern durch Nichtordinierte" ist zunächst auf drei Jahre befristet. – Durch die Taufe wird ein Mensch in die Kirche als Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Im Jahr 2022 gab es im Bistum Osnabrück insgesamt 4.094 Taufen. (KNA)