Ordensfrau Philippa Rath mit Edith-Stein-Preis geehrt
Die Ordensschwester Philippa Rath hat am Sonntagabend den Edith-Stein-Preis erhalten. Damit wurde ihr Engagement für Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft gewürdigt, wie der Göttinger Edith-Stein-Kreis als Verleiher mitteilte. Dies habe Rath beim Synodalen Weg sowie in zwei Veröffentlichungen unter Beweis gestellt.
"Absolut nüchtern, klar und aufmerksam"
"Schwester Philippa ist absolut nüchtern, klar und aufmerksam, insofern sie sich keine Illusionen darüber macht, wie reibungslos das römisch-katholische System klerikaler Macht funktioniert", sagte die Erfurter Theologin Julia Knop bei der Preisverleihung. Sie gebe aber dennoch den Menschen eine Stimme, die in der Kirche spirituell missachtet würden.
Die 1955 in Düsseldorf geborene Politikwissenschaftlerin, Theologin und Historikerin Philippa Rath ist Benediktinerin und lebt in der Abtei Sankt Hildegard in Rüdesheim-Eibingen. Sie ist Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und war Delegierte beim Synodalen Weg. Nach Auffassung der Göttinger Jury steht sie mit ihrem Engagement in einer Linie mit Edith Stein (1891-1942), die sich ebenfalls als Kämpferin für die Rechte von Frauen verdient gemacht habe.
Der Edith-Stein-Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und würdigt Personen, Gruppen und Institutionen, die sich in ihrem sozialen, politischen und gesellschaftlichen Engagement in hervorragender Weise ausgezeichnet haben. (KNA)