Osnabrücker Priester wegen Kinderpornos kirchenrechtlich verurteilt
Ein wegen des Besitzes kinderpornografischer Dateien von einem weltlichen Gericht verurteilter Priester des Bistums Osnabrück ist nun auch kirchenrechtlich verurteilt worden. "Das kirchliche Gericht entschied, dass der Priester 10.000 Euro an eine vom Bistum zu benennende Organisation der Jugendhilfe zahlen muss. Zusätzlich hat er eine begonnene Psychotherapie fortzuführen und geistliche Begleitung wahrzunehmen", teilte das Bistum am Mittwoch mit. Die Auflagen würden kontrolliert und der Mann bleibe von allen kirchlichen Aufgaben freigestellt.
Der Priester war im Oktober 2022 vom Amtsgericht Osnabrück zu zwei Jahren Haft auf Bewährung sowie 10.000 Euro Strafzahlung an den Kinderschutzbund verurteilt worden. Zudem musste er sich durch eine Männerberatungsstelle betreuen lassen und eine ambulante Psychotherapie beginnen. Gegen ihn wurde seit November 2021 nach einem Hinweis ermittelt. Auf beschlagnahmten Datenträgern wurden mehrere Tausend kinder- und jugendpornografische Dateien gefunden. Bei Beginn der Ermittlungen hatte der damalige Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode den früheren Pfarrer bereits von seinem Amt entpflichtet. (cph)