Papst Franziskus: "Betet für mich – und nicht gegen mich"
Einblicke in die Stimmung an der Spitze der katholischen Kirche und zu seinem Gesundheitszustand hat Papst Franziskus am Donnerstag bei einer Audienz gegeben. Bei einem Treffen mit Mitgliedern der Internationalen Theologenkommission des Vatikans sagte der Papst am Ende seiner kurzen, improvisierten Ansprache: "Und betet für mich. Betet für mich – und nicht gegen mich. Denn diese Arbeit ist nicht leicht. Danke."
Auch zu seinem angeschlagenen Gesundheitszustand äußerte Franziskus sich kurz und sagte zu Beginn: "Hier ist eine schöne Rede, mit theologischen Dingen. Aber so, wie es mir gerade geht, ist es besser, wenn ich das nicht vorlese. Ich gebe euch den Text." Und am Ende bemerkte der Papst: "Ich habe zu lange gesprochen, das hat mir wehgetan."
Am Vortag hatte der Vatikan bekanntgegeben, dass der 86-Jährige an Atembeschwerden infolge einer Lungeninfektion leidet. Zudem war in Vatikankreisen bekannt geworden, dass es interne Kritik am Vorgehen des Papstes gegen konservative Gegner seines Öffnungskurses in der katholischen Kirche gebe. Zuletzt hatte der Papst vor Vertrauten angekündigt, er werde dem konservativen amerikanischen Kardinal Raymond Burke (75) die kostenlose Dienstwohnung und das Kardinalsgehalt entziehen, weil Burke die Einheit der Kirche gefährde. (KNA)