Franziskus wirkte bei Angelus angeschlagen und müde

Papst fordert bessere Inklusion für Menschen mit Behinderung

Veröffentlicht am 03.12.2023 um 15:44 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Welttag der Menschen mit Behinderung, Krieg im Nahen Osten, Terroranschlag auf den Philippinen und COP28 – der Papst hatte heute viele Themen auf der Agenda. Doch das Sprechen fiel ihm sichtlich schwer. Erneut verlas deswegen ein anderer die Botschaften.

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Zum Welttag der Menschen mit Behinderung hat Papst Franziskus zu mehr Inklusion aufgerufen. Das helfe der Gesellschaft, menschlicher zu werden, schrieb er auf seinem offiziellen X/Twitter-Kanal. "Lernen wir, jeden Menschen mit seinen Qualitäten und Fähigkeiten wertzuschätzen, und schließen wir niemanden aus", so der 86-Jährige. Der UN-Welttag der Menschen mit Behinderung wird jährlich am 3. Dezember begangen.

Beim sonntäglichen Angelus-Gebet rief Franziskus erneut zu Frieden in Israel und Palästina auf und forderte die Freilassung der Geiseln in Gaza. Zudem erinnerte er an das Leid der Menschen dort. Wie am Sonntag zuvor trug Franziskus seine Ansprache krankheitsbedingt nicht selbst vor; ein Mitarbeiter des Staatssekretariats verlas das Manuskript.

Papst sichtlich angeschlagen

Ihm gehe es schon besser, versicherte der Papst. Seine Stimme sei noch nicht so gut. Seit einer guten Woche wird Franziskus wegen eines Lungeninfekts behandelt. Während des Gebets war der 86-Jährige noch sichtlich angeschlagen; er hatte Mühe, seine Augen geöffnet zu halten, das Atmen fiel ihm schwer. Heiser sprach er den Pilgergruß selbst, wünschte einen guten Beginn des Advents und bat die Menschen, für ihn zu beten.

In der Ansprache selbst versicherte der Vatikan-Angestellte die Nähe des Papstes zu den Opfern des Terroranschlags auf den Philippinen. Auch auf den derzeit tagenden Weltklimagipfel nahm Franziskus Bezug. Der Papst verfolge die Arbeiten in Dubai und erneuere seinen Appell, konkrete politische Antworten auf den Klimawandel zu finden und Eigeninteressen zurückzulassen, hieß es.

Franziskus hätte als erster Papst an der UN-Klimakonferenz teilnehmen sollen; krankheitsbedingt hatte er die Reise kurzfristig absagen müssen. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vertrat das Kirchenoberhaupt dort und verlas zwei Reden in Franziskus' Namen. Zur Eröffnung eines interreligiösen Pavillons am Sonntagmorgen in Dubai schickte der Papst eine kurze Videobotschaft. (ben/KNA)