"Erinnerung an den Todestag weckt in mir Trauer, Schmerz und Wehmut"

Gänswein: Leide noch darunter, dass Benedikt XVI. nicht mehr lebt

Veröffentlicht am 20.12.2023 um 15:29 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ Am 31. Dezember jährt sich der Todestag des früheren Papstes Benedikt XVI. zum ersten Mal. Sein ehemaliger Privatsekretär leidet noch immer unter dem Verlust. In den Lebensdaten Benedikts sieht Erzbischof Georg Gänswein keinen Zufall am Werk.

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Erzbischof Georg Gänswein, früherer Sekretär von Papst Benedikt XVI., leidet nach eigenem Bekunden auch jetzt noch unter dem Verlust seines Vorgesetzten und Wegbegleiters vor einem Jahr. "Die Erinnerung an den Todestag weckt in mir Trauer, Schmerz und Wehmut", sagte Gänswein der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost". Menschlich leide er immer noch darunter, dass Benedikt nicht mehr da sei. Der emeritierte Papst war am 31. Dezember 2022 gestorben.

Gänswein sieht in den Lebensdaten von Benedikt keinen Zufall am Werk. "Am Karsamstag geboren, am Oktavtag von Weihnachten gestorben: Darin ist eine Fügung zu erkennen", sagte er. "Die Geburt, das Leiden, der Tod und die Auferstehung des Herrn spiegeln sich in den Lebensdaten Joseph Ratzingers."

Nach den Worten des Erzbischofs hat sich Benedikt seit seinem Verzicht auf das Papstamt im Jahr 2013 auf das Sterben vorbereitet. Dies habe weniger in besonderen Aktivitäten bestanden, sondern darin, "dass er das Tageswerk bewusster getan und die ihm noch bleibende Lebenszeit intensiver der Führung Gottes anvertraut hat". Das frühere Kirchenoberhaupt habe in Gott, für Gott und für Christus gelebt, so Gänswein. "In dieser inneren Haltung ist er auch gestorben." (KNA)