Größte Bischofskonferenz Afrikas gegen Segnung Homosexueller
Die Bischofskonferenz von Nigeria stellt sich gegen die vom Vatikan erlaubte Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Wie lokale Medien am Donnerstag berichteten, hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Lucius Iwejuru Ugorji, eine entsprechende Erklärung veröffentlicht.
Darin heißt es, das Vatikan-Papier "Fiducia suppplicans" ändere die katholische Lehre über die Ehe nicht. Deshalb gebe es in der Kirche "keine Möglichkeit, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften oder Betätigungen zu segnen. Das würde gegen Gottes Gesetz, die Gesetze unseres Landes, die Lehren der Kirche und das kulturelle Empfinden unseres Volkes gehen." Homosexuelle Handlungen sind in Nigeria gesetzlich verboten.
Am Vortag hatten bereits die deutlich kleineren Bischofskonferenzen von Malawi und Sambia ähnlich lautende Erklärungen veröffentlicht. Sie reagierten damit auf eine am Montag publizierte Grundsatzerklärung des vatikanischen Glaubensdikasteriums. Darin hatte dieses festgestellt, dass eine Segnung gleichgeschlchtlicher und wiederverheirateter Paare durch Geistliche möglich sei, sofern eine Verwechslung mit dem Ehesakrament konsequent vermieden werde. – In Nigeria, dem bevölkerungsdreichsten Land Afrikas, leben mehr als 30 Millionen Katholiken in 47 Bistümern. (KNA)