Polizei: Lage am Kölner Dom weiter ruhig – Einsatzkräfte vor Ort
Nach Terrorhinweisen und erhöhten Sicherheitsmaßnahmen am Kölner Dom ist es über Weihnachten nach Polizeiangaben ruhig geblieben. Nach wie vor seien Polizeikräfte an der Kathedrale im Einsatz, und die Sicherheitsvorkehrungen bestünden weiter, sagte eine Polizeisprecherin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am zweiten Weihnachtstag. Besucherinnen und Besucher würden weiterhin vor dem Einlass zu den Gottesdiensten durchsucht.
In der Nacht zu Sonntag hatten Einsatzkräfte den Dom fünf Stunden lang mit Bomben-Spürhunden durchsucht, stießen jedoch nicht auf Sprengstoff. In die Ermittlungen einbezogen wurde der Staatsschutz, der auf politisch motivierte Kriminalität spezialisiert ist. Auch in Wien wurden laut der Polizei die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Während der Weihnachtsfeiertage gelte allgemein eine erhöhte Gefährdung in Österreich, hieß es. Terrorwarnungen gab es auch in Spanien. Die Warnungen hatten auch international für Schlagzeilen gesorgt. Medienberichten zufolge gab es bereits Festnahmen.
Zugang zum Kölner Dom bis Neujahr beschränkt
Die Polizei teilte am Dienstagnachmittag mit, der Zugang zum Kölner Dom werde bis zum Neujahrstag eingeschränkt bleiben. Zu Messen und Beichten können Besucherinnen und Besucher die Kathedrale nach einer Kontrolle durch die Polizei weiterhin betreten. Bereits vereinbarte Führungen durch den Innenraum des bei Touristen beliebten Wahrzeichens könnten ebenfalls stattfinden. Andere Besuche, zum Beispiel Dachführungen, Führungen durch die Ausgrabungen sowie Besuche der Schatzkammer, seien aus Sicherheitsgründen dagegen nicht möglich, hieß es. Domkapitel und Kölner Polizei hätten die ergänzenden Regelungen für die Zeit bis Neujahr getroffen.
Wegen der aktuellen Sicherheitslage sei es auch nicht möglich, im Dom Kerzen für bestimmte Anliegen zu entzünden, so die Polizei. Neben dem Petersportal der Kirche sei seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag aber ein Weihnachtsmarktstand mit einigen Kerzenbänken aus dem Dom aufgestellt worden. Dort könnten Kerzen entzündet werden.
"Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden: Das ist die Weihnachtsbotschaft schlechthin", zitiert die Polizei Dompropst Guido Assmann. "Jeder, der in diesen Tagen vor dem Kölner Dom eine Kerze entzündet, setzt damit auch ein Zeichen für den Frieden. Möge dieses Friedenszeichen wachsen und sich ausbreiten und als Zeichen der Versöhnung in die ganze Welt hineinstrahlen." (rom/KNA)
26.12., 17 Uhr: ergänzt um die letzten drei Absätze.