Trotz Krieg: Mönche tragen Liste mit 123.000 Namen nach Bethlehem
Trotz des Nahostkriegs haben die Mönche der deutschsprachigen Jerusalemer Dormitio-Abtei auch in diesem Jahr in der Weihnachtsnacht die Namen und Anliegen von Gläubigen aus aller Welt in die Geburtsgrotte von Bethlehem getragen. Die Schriftrolle der Weihnachtsaktion "Ich trage deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem" umfasste diesmal die Namen von rund 123.000 Personen, die die Mönche am 14-zackigen Stern an der Geburtsstätte Jesu niederlegten. Bei der gut zweistündigen Nachtwallfahrt wurden die Mönche diesmal aufgrund der aktuellen Lage nur von rund 60 Personen begleitet. In früheren Jahren war es mitunter eine Prozession von über 300 Pilgern.
Mit der Namensaktion, in der die Menschen ihre Fürbitten an die Krippe tragen lassen wollen, war ein Spendenaufruf verbunden, mit dem die Mönche in diesem Jahr ihre Jugend- und Behinderten-Begegnungstätte Beit Noah am See Genezareth sowie ähnliche Sozialprojekte in Bethlehem unterstützen. Insgesamt waren dabei 194.000 Euro zusammengekommen. Der Gang für die 10 Kilometer von Jerusalem nach Bethlehem dauerte etwa zwei Stunden. Gegen 4.30 Uhr trafen die Wallfahrer im menschenleeren Bethlehem ein und legten die Schriftrolle in der Grotte nieder, in der nach der Tradition vor 2.000 Jahren Jesus geboren wurde. (KNA)
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