Die Kunsttherapeutin aus Erbach im Alb-Donau-Kreis ist gerade wieder aus dem Irak zurückgekehrt. In einem achtköpfigen Team half sie im März zwei Wochen lang Kindern zwischen 5 und 17 Jahren, traumatische Erlebnisse aus Krieg, Folter oder Unterdrückung zu verarbeiten.
Nach dem Vormarsch der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) waren im Nordirak Hunderttausende Menschen aus ihren Heimatregionen geflohen, die meisten von ihnen Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden. In dem Flüchtlingscamp in der Provinz Dohuk im Nordirak leben mehr als 25.000 Iraker, darunter zahlreiche Kinder. Viele leiden unter Panikattacken, Schlaf-und Konzentrationsstörungen, manche sogar unter Lähmungserscheinungen.
Zwölfstündiger Arbeitstag für das deutsche Team
Schulbesuche, Workshops, Ballspiele und Gleichgewichtsübungen - mit jedem Sonnenaufgang begann ein zwölfstündiger Arbeitstag für das deutsche Team. An Jankowskis Seite arbeiteten Ärzte, Lehrer, Psychologen und Pädagogen. Für die 49-Jährige war es schon der zweite Einsatz mit dem von Waldorfpädagogik geprägten Verein "Freunde der Erziehungskunst". Malen war schon immer Jankowskis Leidenschaft.
Aufgewachsen ist sie im zentralasiatischen Tadschikistan, von dort nach Deutschland geflüchtet, anschließend machte sie eine Ausbildung zur Damenschneiderin, studierte Waldorfpädagogik und Kunsttherapie.