Der Ich-Erzähler verirrt sich in der Osterwoche in einem dunklen Sündenwald und wird von drei Tieren bedrängt, die symbolisch für die Leidenschaften stehen. Schließlich begegnet er dem antiken römischen Dichter Vergil, der ihn durch die Tiefen der neun Höllenkreise auf den Berg der Läuterung führt.
Die geheimnisvolle Geliebte Dantes
Mindestens ebenso wie seine berühmten Beschreibungen von Fegefeuer und Hölle hat die Forschung die junge Dame beschäftigt, die den Erzähler der "Göttlichen Komödie" an der Schwelle zum irdischen Paradies erwartet und mit ihm durch die neun Himmel zur Anschauung Gottes im sogenannten Empyreum schwebt: Beatrice, die geheimnisvolle Geliebte Dantes. Hinter dieser Frauengestalt verbirgt sich nach Ansicht vieler Fachleute die Tochter des Florentiners Folco Portinari, die später einen Anderen heiratete und 1290 im Alter von nur 24 Jahren starb.
Geboren wurde Dante 1265 in eine Familie des Florentiner Stadtadels. Das genaue Datum ist strittig. Eine frühe philosophische und theologische Ausbildung bekam er von Franziskanern und Dominikanern. Von 1296 an versah Dante dann verschiedene Ämter im Stadtrat und mehrere Gesandtschaften, unter anderem in Rom.
Einen schmerzhaften Einschnitt bedeute für ihn die Verbannung aus seiner Heimatstadt im Jahr 1302. Hintergrund war der Konflikt zwischen der papsttreuen und der kaisertreuen Partei in Florenz. Dante wurde vorgeworfen, auf der Seite der sogenannten Ghibellinen zu stehen, die für eine Unabhängigkeit vom Papst eintraten. Der Dichter wurde mehrfach zum Tode verurteilt. Fortan führte er ein Wanderleben, das ihn nach Verona, Bologna, Padua, Lucca und zuletzt nach Ravenna führte, wo er 1321 starb und beigesetzt wurde.