Vatikan-Beauftragter für Heiliges Jahr rechtfertigt Baustellen
Der Jubiläumsbeauftragte des Vatikans, Erzbischof Rino Fisichella, hat die vielen Bauarbeiten in Rom im Vorfeld des Heiligen Jahres 2025 verteidigt. Sie würden dazu beitragen, dass die Infrastruktur der Stadt besser nutzbar sei, sagte Fisichella am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Vatikan. Auch vor dem Heiligen Jahr 2000 habe es Baustellen gegeben. "Es wurden bedeutende Arbeiten durchgeführt, deren Ergebnisse wir heute genießen können", sagte der Erzbischof.
Er verwies darauf, dass die Veränderungen nicht vom Heiligen Stuhl, sondern vom italienischen Staat durchgeführt würden. Sie seien also für die Allgemeinheit gedacht. Zum Heiligen Jahr 2025 würden rund 32 Millionen Besucherinnen und Besucher in Rom erwartet. Dies hätten Sozialforschende einer staatlichen Universität als Schätzwert ausgerechnet.
Vergangene Woche hatte sich bereits der Geschäftsführer der Gesellschaft "Giubileo 2025", Marco Sangiorgio, zu den Bauarbeiten geäußert. Sie würden auch nach Beginn des Pilgerevents am 24. Dezember fortgesetzt. Der Investitionsplan reiche bis in die Jahre 2025 und 2026, sagte er der italienischen Tageszeitung "Il Messaggero". "Die notwendigsten Arbeiten werden jedoch bis 2024 abgeschlossen sein."
Gebetsjahr startete vergangenen Sonntag
Alle 25 Jahre ruft die katholische Kirche ein Heiliges Jahr aus. Zu den derzeitigen Baustellen im Vorfeld des Pilger-Events zählt ein unterirdischer Autotunnel bei der Engelsburg. Entstehen soll so eine Fußgängerzone bis zum Petersdom.
Vor dem Heiligen Jahr rief der Vatikan zu einem Jahr des Gebets auf. Weltweit seien die Bistümer zu Gebetsinitiativen eingeladen, sagte Fisichella am Dienstag. Der Vatikan stelle hierfür Anregungen online. Zudem erscheine eine achtbändige Buchreihe zum Thema Beten. Papst Franziskus wolle im Rahmen einer "Schule des Gebets" Menschen aus dem Bistum Rom treffen. Weitere Informationen würden noch bekanntgegeben, sagte der stellvertretende Leiter der Evangelisierungbehörde.
Offizieller Start des Gebetsjahres war der vergangene Sonntag. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz rief der Papst den Anwesenden zu: "Ich bitte euch, euer Gebet zu intensivieren, um diese Zeit der Gnade zu erleben und die Kraft der Hoffnung Gottes zu erfahren." (rom/KNA)