Aufregung in Italien wegen anzüglichem Gemälde von Jesus
In Italien sorgt ein Gemälde von Jesus in einer sexuell konnotierten Position für Aufregung. Das Bild "INRI" ist Teil der Ausstellung "Gratia Plena" des Diözesanmuseums Carpi, die derzeit in einer Kirche in der norditalienischen Stadt Carpi läuft. Künstler Andrea Saltini zeigt darin den nackten Körper Jesu nach der Kreuzigung, wie auf einem am Montag veröffentlichten Foto auf dem Online-Blog "Bussola Quotidiana" zu sehen ist. Der Genitalbereich Jesu ist vom Kopf eines anderen Mannes bedeckt, so dass der Eindruck von Oralverkehr entsteht.
Bei einer Besichtigung vor Ort habe eine Führerin erklärt, dass es sich bei dem anderen Mann um den römischen Offizier Longinus handelt, der Jesus eine Rippe breche, schrieb "Bussola Quotidiana". Tatsächlich drückt der Mann auf dem Gemälde seine linke Hand gegen den Rippenbogen Jesu.
Der konservative Blog erhob in seinem Beitrag den Vorwurf der Gotteslästerung und forderte eine Erklärung des Bistums Carpi und von Bischof Erio Castellucci. Auf der Internetseite der Diözese war die Ankündigung zur Ausstellungseröffnung am vergangenen Samstag zu finden. Die Schau mit rund 20 Bildern zeige Saltinis persönliche Suche nach Spiritualität und lade den Besucher "zu einer Erfahrung tiefer Kontemplation und Konfrontation" ein, hieß es darin. (KNA)