Bis zu 20 Jahre Haft: Priester veruntreut Geld von Ruhestandspfarrern
In den USA ist ein Priester wegen Unterschlagung von 780.000 Dollar zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Er hatte das Geld von drei Ruhestandspriestern in einem katholischen Altenheim veruntreut, berichteten US-Medien am Montag. Der 72-jährige Geistliche aus dem US-Bundesstaat Michigan war demnach von 2015 bis 2021 Leiter der Seniorenwohnanlage der Diözese Lansing, in dem die pensionierten Priester bis zu ihrem Tod vor einigen Jahren gewohnt hatten. Der Täter hatte Zugriff auf das Geld der Priester, die ihn mit der Verwaltung ihrer Vermögen beauftragt hatten. Der Verurteilte soll das veruntreute Geld für eine seiner Familie gehörende Wohltätigkeitsstiftung verwendet haben. Im Dezember 2022 wurde der Priester wegen Unterschlagung angezeigt. Er beteuerte vor Gericht seine Unschuld.
Die Richterin kritisierte bei der Verlesung des Urteils einen Mangel an Reue beim Täter. Aufgrund seiner Vorgehensweise bei der systematischen Veruntreuung des Geldes der Ruhestandspriester seien weitere Taten in der Zukunft nicht ausgeschlossen, so die Richterin. Nach dem Urteil der Geschworenen vom Montag muss das Gericht noch das genaue Strafmaß festsetzen. Der Priester wird zwischen vier und 20 Jahren im Gefängnis verbringen müssen. Zudem muss er die Familien der drei Opfer finanziell entschädigen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Im vergangenen Monat war der Priester bereits wegen weiterer Vergehen von einem Gericht verurteilt worden. Er hatte weitere Geldsummen in sechsstelliger Höhe von abhängigen Personen veruntreut, zudem hatte er Betrug und Meineids begangen. Die Diözese Lansing hatte die Taten des Priesters damals verurteilt und die Familien der Opfer des Gebets versichert. Mit der Anzeige im Jahr 2022 hatte der Diözesanbischof von Lansing den Priester suspendiert. Eine kirchenrechtliche Untersuchung ist anhängig. (rom)