"Ausgrenzendes Menschenbild" der Partei sei mit der Kirche nicht vereinbar

SWR: AfD-Kandidatin keine Ehrenamtliche in Kirchengemeinde mehr

Veröffentlicht am 27.03.2024 um 20:15 Uhr – Lesedauer: 

Weil am Rhein ‐ Einem Medienbericht zufolge hat sich die katholische Gemeinde in Weil am Rhein von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin getrennt. Als Grund wird angegeben, dass die Frau, die Kindern in katholischen Kindergärten vorgelesen habe, für die AfD kandidiert.

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Die katholische Pfarrgemeinde im südbadischen Weil am Rhein hat einem Medienbericht zufolge die Zusammenarbeit mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin aufgekündigt. Zur Begründung hieß es, die Frau kandidiere bei der Gemeinderatswahl der Stadt Weil am Rhein für die AfD, berichtete der Südwestrundfunk (SWR). Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg finden im Juni statt.

Der Pfarrer der Weiler Kirchengemeinde, Gerd Möller, war am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zunächst nicht erreichbar. In einem Audiostatement, das der SWR online stellte, sagte Möller, ein "ausgrenzendes Menschenbild" sei mit der katholischen Kirche nicht vereinbar. "Wenn jemand für die AfD kandidiert, dann ist das ein klares Bekenntnis zu den Werten und Anliegen, für die die AfD steht", betonte der Pfarrer. Er verwies zur Begründung auch auf die unlängst veröffentlichte Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zu Extremismus.

Die ehrenamtlich in der Kirchengemeinde tätige Frau hatte dem SWR-Bericht zufolge Kindern in zwei Weiler Kindergärten mit katholischem Träger die Ostergeschichte vorgelesen. (KNA)