Das US-Erzbistum Saint Paul und Minneapolis braucht dringend Geld

Ein Erzbistum in Geldnot

Veröffentlicht am 28.05.2015 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 
USA

Minneapolis-St. Paul  ‐ Das US-amerikanische Erzbistum Saint Paul und Minneapolis braucht dringend Geld. Darum hat sich die Bistumsleitung nun zum Verkauf der erzbischöflichen Residenz entschlossen. Das Geld wird unter anderem für Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer benötigt.

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Das Erzbistum benötigt nach eigenen Angaben das Geld sowohl für Entschädigungszahlungen an Missbrauchsopfer wie auch für laufende Ausgaben während des Insolvenzverfahrens. Finanzchef Tom Mertens betonte laut "Twin Cities", die Verkäufe erfolgten freiwillig und nicht auf gerichtliche Anordnung.

Das Erzbistum hatte im Januar Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht beantragt, nachdem seine Bilanz für das Steuerjahr 2014 ein Minus von 9,1 Millionen Dollar auswies und sich die Kirchenleitung mit möglichen weiteren Missbrauchsklagen konfrontiert sah. Erzbischof John Nienstedt hatte sich nach eigenen Worten zum Konkurs entschlossen, um eine adäquate Entschädigung von Missbrauchsopfern sicherzustellen und teure Rechtsstreitigkeiten abzuwenden. (KNA)