Sonderschau mit besonderen Exponaten ab kommendem Sonntag

Papstgeburtshaus zeigt Schätze aus Nachlass von Benedikt XVI.

Veröffentlicht am 01.04.2024 um 10:43 Uhr – Lesedauer: 

Marktl/Passau ‐ Ein fast 100 Jahre alter Teddy dürfte das älteste Ausstellungsstück sein. Papst Benedikt XVI. bekam ihn als Kind, als die Familie in Marktl lebte, zu Weihnachten. Ihn und andere Erinnerungsstücke kann man sich demnächst im Papsthaus ansehen.

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Das Papstgeburtshaus im oberbayerischen Marktl am Inn hat nach dem Tod von Benedikt XVI./Joseph Ratzinger (1927-2022) einige besondere Stücke aus dessen Nachlass erhalten. Eine Auswahl ist nun vom 7. April bis 3. Oktober in einer Sonderschau zu sehen, wie das "Passauer Bistumsblatt" berichtet. Dazu gehört unter anderem die päpstliche Soutane Benedikts mit Brustkreuz und weißer Scheitelkappe, Porträts von Ratzingers Bruder Georg (1924-2020), von Schwester Maria (1921-1991) und von den Eltern der drei Geschwister.

Ein besonderes Exponat ist den Angaben zufolge ein handgeschriebener Brief von Georg Ratzinger zum 80. Geburtstag seines Bruders. Bemerkenswert sei weiter ein Foto von Johannes Paul II. (1920-2005) mit dessen handschriftlicher Widmung an den damaligen Kurienkardinal Ratzinger im November 1980. Zu sehen sein werden in der Schau außerdem Bilder und Stiche mit christlichen Motiven oder die Abbildung des Geburtshauses, die die Wohnung von Benedikt XVI. in Rom schmückten. Großen Wert soll er auf ein Kreuz aus dem Holz eines Baums beim Elternhaus in Hufschlag bei Traunstein gelegt haben, einer der vielen Lebensstationen der Familie Ratzinger.

Morgenlob am Geburtstag

Ein Teddy, der Joseph Ratzinger seit Kindertagen begleitet und bis zuletzt in seinem Arbeitszimmer auf dem Sofa seinen Platz gehabt haben soll, ist dem Bericht zufolge nach vielen Jahren nach Marktl zurückgekehrt. Georg Ratzinger hatte erzählt, dass sein kleiner Bruder im Winter 1928 immer wieder vor dem Schaufenster eines Ladens in der Gemeinde den Bären bewundert habe. Als das Spielzeug kurz vor Weihnachten plötzlich verschwunden sei, habe er bitterlich geweint. Umso größer sei die Freude gewesen, als der Bub den Teddy an Heiligabend unter dem Christbaum wiedergefunden habe.

Joseph Ratzinger (1927-2022) kam in Marktl am Inn am 16. April 1927, einem Karsamstag, als drittes Kind des Gendarmen Joseph und seiner Frau Maria um 4.15 Uhr zur Welt. Schon wenige Stunden später wurde er in der Pfarrkirche Sankt Oswald getauft. Auch in diesem Jahr findet am 97. Geburts- und Tauftag von Benedikt wieder um vier Uhr früh ein Morgenlob im Papstgeburtshaus statt. (KNA)