Revision wurde als unbegründet verworfen

Gefängnis: Urteil gegen Pfarrer aus Bistum Aachen rechtskräftig

Veröffentlicht am 11.04.2024 um 13:44 Uhr – Lesedauer: 

Mönchengladbach ‐ Seit 2016 war er vorbestraft, 2018 hatte ihn sein Bistum Aachen angezeigt und suspendiert, im vergangenen Jahr wurde er zudem in Belgien verurteilt: Nun muss der Priester eine Gefängnisstrafe antreten.

  • Teilen:

Ein Priester aus dem Bistum Aachen muss wegen Untreue zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Ein entsprechendes Urteil vom 28. August sei nun rechtskräftig, teilte ein Sprecher des Landgerichts Mönchengladbach am Donnerstag mit.

Dem ehemaligen Pfarrer aus Hückelhoven wird Untreue in 145 Fällen und eine veruntreute Summe von etwa 100.000 Euro zur Last gelegt. Diese Summe hat das Gericht den Angaben zufolge als Wertersatz eingezogen. Eine Revision gegen das Urteil durch den Angeklagten wurde vom Oberlandesgericht Düsseldorf als unbegründet verworfen.

Das Bistum Aachen hatte den Geistlichen im März 2018 angezeigt und ihn suspendiert, nachdem in der Hückelhovener Gemeinde finanzielle Unregelmäßigkeiten aufgefallen waren. Der ehemalige Pfarrer soll immer wieder Geld von einem Spenden- und Kollektenkonto ins Ausland überwiesen haben, ohne dass ein Bezug zur kirchlichen Arbeit bestand. Der Geistliche ist laut Amtsgericht bereits seit 2016 wegen leichtfertiger Geldwäsche in vier Fällen vorbestraft. Zudem wurde er im vergangenen Jahr in Belgien wegen der Einfuhr von Drogen zu 40 Monaten Haft verurteilt. (KNA)