Bisher 23 Folgen veröffentlicht

"Mönchsgeflüster": Podcast gibt Einblick in mittelalterliches Leben

Veröffentlicht am 21.04.2024 um 17:59 Uhr – Lesedauer: 

Karlsruhe/Konstanz ‐ Heiligenverehrung, Kirchenrecht oder alltägliche Dinge: Wie wurde mit Kranken umgegangen, wie war das Verhältnis der Klöster untereinander – und ob es gleichgeschlechtliche Liebe im neunten Jahrhundert gab? Damit beschäftigt sich nun ein Podcast.

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Wenn Klostermauern reden könnten: Mit Alltagsleben, Politik und Kultur im Mittelalter beschäftigt sich der Podcast "Mönchsgeflüster  Klostergeschichten aus dem Mittelalter" des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe. Entstanden sei die Reihe zur Großen Landesausstellung "Welterbe des Mittelalters  1300 Klosterinsel Reichenau", die am Wochenende in Konstanz eröffnet wurde, teilte das Museum mit. Host des Podcasts ist der wissenschaftliche Mitarbeiter am Badischen Landesmuseum, Marvin Gedigk.

In den 25 bis 30 minütigen Episoden geht es den Angaben zufolge um alltägliche Dinge wie das Essen im Kloster, den Umgang mit Kranken und Menschen mit Behinderung, aber auch um Kriege oder die Beziehungen zwischen Klöstern im Wissenschaftsbereich und deren Austausch. Ob es im Kloster des 9. Jahrhunderts gleichgeschlechtliche Liebe gab, wird etwa in einem Podcast mit dem Mittelalterhistoriker Albrecht Diem von der Syracuse University in New York beantwortet. Auch Heiligenverehrung, Kirchenrecht oder Totengedenken thematisiert Gedigk im Gespräch mit Expertinnen und Experten aus Archäologie, Kunstgeschichte, Geschichts- und Sprachwissenschaften. Bislang gibt es 23 Folgen. 

Nach seiner Gründung im Jahr 724 stieg das Kloster Reichenau im Frühmittelalter in einer einzigartigen Verbindung von Religion, Kunst, Wissenschaft und Machtpolitik zu europäischer Bedeutung auf. (mtr/epd)