Bereits 2016 kam es zu unangemessenen Äußerungen

Erzbischof greift ein: Kein Gedenkgottesdienst für Mussolini

Veröffentlicht am 30.04.2024 um 11:26 Uhr – Lesedauer: 

Catania ‐ Benito Mussolini stand als Diktator an der Spitze des faschistischen Regimes in Italien. An seinem Todestag sollte ein Gottesdienst zum Gedenken an den "Duce" stattfinden – doch der Erzbischof intervenierte.

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Der Erzbischof der sizilianischen Erzdiözese Catania, Luigi Renna, hat einen Gedenkgottesdienst für den Faschistenführer Benito Mussolini verboten. Wie italienische Medien am Sonntag berichteten, war am Todestag Mussolinis in der Zeitung "La Sicilia" ein Nachruf erschienen, in dem zu einem Gottesdienst in der Pfarrei Santa Caterina eingeladen wurde.  

Der Gottesdienst fand nach der Entscheidung des Erzbischofs jedoch nicht statt. "Die Heilige Messe in der Kirche Santa Caterina in Catania zum Gedenken an Benito Mussolini wurde abgesagt", heißt es in einer Mitteilung der Erzdiözese. Renna habe unter anderem die Schließung der Kirche angeordnet. Man wolle "unangemessene ideologische Äußerungen" verhindern, von denen es in letzter Zeit einige gegeben habe. Bereits 2016 soll es bei einer Gedenkveranstaltung für den Faschistenführer in der Kirche zu einem Eklat gekommen sein, als Menschen beim "Saluto romano", dem römischen Gruß, gefilmt wurden. (mtr)