Vatikan erwartet 900.000 deutsche Pilger zum Heiligen Jahr
Der Vatikan erwartet zu einem großen Pilgerereignis im kommenden Jahr 900.000 Menschen aus Deutschland. Der vatikanische Sonderbeauftragte für das Heilige Jahr 2025, Erzbischof Rino Fisichella, nannte die Zahl am Dienstagabend bei einer Veranstaltung in Rom, wie Vatican News berichtet.
Laut Fisichella sind bereits Tausende Anmeldungen eingegangen. Die Organisatoren rechnen mit insgesamt rund 32 Millionen Pilgerinnen und Pilger, die im Laufe des Heiligen Jahres 2025 nach Rom und in den Vatikan kommen sollen. Darunter seien mehr als 2,5 Millionen Besucher aus den USA, 900.000 aus Deutschland sowie viele aus Südamerika, so der Beauftragte.
Das Heilige Jahr ist ein weltweites Pilgerereignis der katholischen Kirche mit Rom als Zentrum. Es wird regulär alle 25 Jahre gefeiert. Wer nach der Eröffnung am 24. Dezember 2024 eine Wallfahrt nach Rom unternimmt, kann dort die sogenannte Heilige Pforte durchschreiten und unter gewissen Voraussetzungen einen Ablass erhalten, also den Nachlass kirchlicher Sündenstrafen.
Gesten an Gefangene
Fisichella machte auch inhaltliche Angaben zum Heiligen Jahr: So werde sich der Papst mit Gesten an Gefangene richten. In den vergangenen Wochen besuchte Franziskus bereits zwei Haftanstalten in Italien; ein weiterer Besuch des Gefängnisses in Verona ist für 18. Mai geplant. Zudem wird es dem Erzbischof zufolge einen Akt der Nächstenliebe zugunsten Syriens geben. Seit 13 Jahren wüte dort ein vergessener Krieg.
Der Sonderbeauftragte zeigte sich zuversichtlich, dass die bedeutendste Heilig-Jahr-Baustelle an der Engelsburg pünktlich vor Beginn des Ereignisses fertiggestellt werde. Termin hierfür sei der 8. Dezember. Am 24. Dezember will Papst Franziskus das Jubiläumsjahr eröffnen.
An der Engelsburg wird derzeit ein Tunnel für den Autoverkehr erstellt, so dass Pilger zu Fuß bis zum Petersdom laufen können, ohne eine Straße zu überqueren. Der neue Platz soll rund 7.000 Quadratmeter groß sein. Es handelt sich um eine von vielen Heilig-Jahr-Baustellen, die den Verkehr in Rom zurzeit stark beeinträchtigen. (KNA)