Schauspieler Martin Feifel: Hadere sehr mit Kirche und Religion
Martin Feifel (59), Schauspieler, bezeichnet sich selbst als gläubig. "Auch wenn ich gerade keine Ahnung habe, wo mein Glaube ist", sagte der gleichfalls malende Künstler der in München erscheinenden Illustrierten "Bunte". Einem seiner Werke hat er den Titel "Warum hast du mich verlassen?" gegeben: "Das bezieht sich auf Gott. Jesus soll diesen Satz gesagt haben, als er gekreuzigt wurde." Zu sehen sei auf dem Bild eine Kirche, "die so ein bisschen ausläuft". Das passe, weil er sehr mit Kirche und Religion hadere, erläuterte Feifel. Religion werde oft mit Politik vermischt und das bedeute meistens Krieg.
Das Malen tue seiner Seele gut, bekannte Feifel. Damit habe er auch die Trauer um seinen Vater, der vor fünf Jahren starb, kompensieren können. Er sei ein fröhlicher und humorvoller Mensch, aber manchmal eben auch traurig wie jeder andere auch: "Ich bin ein melancholischer Mensch und das gerne." Seine oft abgründigen Rollen könne er nur spielen, wenn er etwas in ihnen finde, das er liebe. "Sonst nehmen sie mir die Leute nicht ab. Dass ich dünnhäutig und verletzlich bleibe, hilft mir also schon auch."
Am 9. Mai ist Feifel in der ARD-Reihe "Der Wien-Krimi: Blind ermittelt" in der Folge "Tod im Palais" zu sehen. Darin stellt er einen katholischen Geistlichen dar, der als Regens einem Priesterseminar vorsteht. (KNA)