Weichen müssten nun gestellt werden

Betroffenenbeirat drängt auf Studie zu Missbrauchsaufarbeitung

Veröffentlicht am 14.05.2024 um 19:35 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Der Betroffenenbeirat Ost hat ein Konzept für eine Studie entwickelt, die in die Zukunft weist – doch die Aufarbeitungskommission und die Bischöfe haben noch keine Entscheidung diesbezüglich getroffen.

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Der Betroffenenbeirat im Erzbistum Berlin sowie in den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz drängt auf eine Studie, die zu einem gelingenden Umgang mit den Folgen von Missbrauch forscht. "Die Zeit drängt. Amtszeiten nähern sich ihrem Ende. Zeitzeugen versterben. Betroffene resignieren", hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme des sogenannten Betroffenenbeirats Ost. "Machen wir uns endlich auf den Weg!" Der Betroffenenrat richtet seinen Appell an die Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs und an die Bischöfe. Es müssten nun die Weichen gestellt und eine entsprechende Studie ausgeschrieben und vergeben werden.

Man habe selbst das Konzept für eine Studie erarbeitet und in die Aufarbeitungskommission eingebracht. "Die Kommission hat im Januar 2024 über dieses Konzept beraten und beschlossen, eine entsprechende sozialwissenschaftliche Studie zu vergeben, die auf der Erfassung von Taten und Verantwortlichkeiten basiert und zur Frage nach einem gelingenden Umgang mit den Folgen des Missbrauchs forscht." (KNA)