Augsburger Bischofshaus: Sanierung verzögert – Meier zieht nicht ein
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Die Generalsanierung des Augsburger Bischofshauses hat sich zeitlich verzögert, bleibt aber finanziell im Rahmen. Eigentlich war der Einzug für November 2023 geplant gewesen, wie das Bistum Augsburg am Mittwoch mitteilte. Aber: "In einer kritischen Projektphase im Sommer und Herbst 2023 kam es zu massiven Verzögerungen von Schlüsselgewerken der Ausbauphase, sodass der Bezug beziehungsweise die Nutzungs- und Inbetriebnahme des Gebäudes erst sukzessive ab Mitte Februar 2024 erfolgen konnte." Am Dienstag habe Bischof Bertram Meier die neuen Amtsräume gesegnet. Die bewilligten Kosten in Höhe von 10,1 Millionen Euro würden eingehalten.
Zum Thema Finanzen betonte das Bistum: "Auftraggeber der Generalsanierung ist der Bischöfliche Stuhl, eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Die anfallenden Baukosten gehen daher nicht zu Lasten der Kirchensteuerzahler."
Komplette Haustechnik ausgetauscht
Bischof Meier hatte bereits nach seiner Ernennung zum Bischof im Januar 2020 erklärt, wegen der Nähe seiner Wohnung zum Bischofshaus keinen Umzug zu planen. Das Gebäude solle stattdessen als Amts- und Verwaltungsgebäude genutzt werden.
Dazu musste es dann allerdings erst generalsaniert werden. So wurde laut Bistum die komplette Haustechnik – Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro – ersetzt, und zwar "ohne die historische Substanz gestalterisch und denkmalpflegerisch zu beeinträchtigen".
Zudem habe es am Dachstuhl und an der Holzbalkendecke über dem Erdgeschoss des Westflügels zahlreiche Faulstellen gegeben. Überdies seien umfangreiche Brandschutzauflagen umgesetzt worden. "Ferner war im Hinblick auf den Energieverbrauch und die Nachhaltigkeit unter anderem ein Austausch fast aller Fenster und mancher Türen geboten", ergänzte das Bistum. Und weiter: "Darüber hinaus mussten zwingend Auflagen aus den Anforderungen unter anderem des Arbeitsschutzes an ein 'modernes Arbeiten' in einem denkmalgeschützten Objekt berücksichtigt werden." (KNA)