Möglicher Internet-Patron Carlo Acutis vor Heiligsprechung
Der potentielle Patron des Internets Carlo Acutis ist auf dem Weg zur Heiligsprechung. Das Heiligsprechungsdikasterium teilte am Donnerstag mit, dass ein Wunder auf die Fürsprache des seligen Teenagers anerkannt wurde. Außerdem billigte Papst Franziskus die Entscheidung des Dikasteriums, ein Konsistorium zur Entscheidung über die Heiligsprechung von Acutis und weiteren möglichen Heiligen einzuberufen. Beim Konsistorium wird üblicherweise das Datum der Heiligsprechung festgelegt.
Das für Acutis' Heiligsprechung anerkannte Wunder ist die nach Überzeugung des Dikasteriums auf seine Fürsprache zurückgehende wunderbare Heilung einer damals 21-jährigen Studentin aus Costa Rica, die 2022 in Florenz bei einem Fahrradunfall eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte. Die Mutter der Studentin pilgerte zum Grab von Acutis nach Assisi und betete dort für deren Genesung. Noch am selben Tag habe die Verunglückte wieder angefangen, selbständig zu atmen. Kurz darauf konnte sie aus dem Krankenhaus entlassen werden, obwohl die Ärzte zuvor mit ihrem Tod gerechnet hatten. Nach ihrer vollständigen Genesung pilgerte sie mit ihrer Mutter zum Grab von Carlo Acutis. Für die Seligsprechung wurde die Heilung eines dreijährigen Kindes von einer lebensbedrohlichen Fehlentwicklung der Bauchspeicheldrüse als Wunder anerkannt.
Acutis starb 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie. Seit seinem Tod wird er wegen seiner Affinität zum Internet und seiner intensiven Eucharistie- sowie Marienfrömmigkeit als "Cyber-Apostel" verehrt. Im Alter von elf Jahren begann er ein Online-Verzeichnis Eucharistischer Wunder, das bis heute verfügbar ist. Mittlerweile hat sich daraus eine Ausstellung entwickelt, die weltweit in Gemeinden gezeigt wird. 2020 wurde er seliggesprochen, sein Gedenktag ist der 12. Oktober. Sein Körper liegt in der Basilika Santa Maria Maggiore in einem Hochsarg. Offizieller "Patron des Internets" ist Acutis bislang nicht, wird dafür aber regelmäßig ins Spiel gebracht. (fxn)