Ruhestandsgeistlicher im Bistum Würzburg – ohne bischöfliche Aufgaben

Ex-Weihbischof Bündgens verlässt nach Untreue-Urteil Aachen

Veröffentlicht am 04.06.2024 um 20:18 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg/Aachen ‐ Im Oktober 2022 war ein Urteil wegen Untreue gegen ihn rechtskräftig geworden, im November nahm Papst Franziskus seinen Rücktritt an. Jetzt hat der ehemalige Aachener Weihbischof Johannes Bündgens eine neue Aufgabe im Bistum Würzburg gefunden.

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Der wegen Untreue verurteilte emeritierte Aachener Weihbischof Johannes Bündgens (68) verlässt das Bistum Aachen und zieht nach Würzburg. Er werde dort als Ruhestandspriester aber keine bischöflichen Aufgaben übernehmen, erklärte ein Sprecher des Bistums Würzburg am Dienstagabend auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Weitere Informationen sollen am Mittwoch folgen.

Im Oktober 2022 war ein Strafbefehl des Amtsgerichts gegen Bündgens rechtskräftig geworden. Weil er 128.000 Euro von einer dementen Bekannten veruntreut hatte, erhielt er eine Freiheitsstrafe von neun Monaten, die zur Bewährung auf zwei Jahre ausgesetzt wurde. Zudem wurde dem Geistlichen eine Geldbuße von 5.000 Euro auferlegt.

Papst nahm Rücktritt im November 2022 an

In der Folge des Strafbefehls hatte der Aachener Bischof Helmut Dieser Bündgens aufgefordert, seinen Rücktritt anzubieten. Diesen nahm Papst Franziskus im November 2022 an.

Seit Bekanntwerden des Vorwurfs Ende 2019 hatte Bündgens seine bischöflichen Ämter ruhen lassen und die Öffentlichkeit gemieden. 2006 war er zum Weihbischof ernannt worden. Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof bei der Leitung eines Bistums. Er übernimmt bestimmte Aufgaben, darunter vor allem Firmungen. (KNA)