Emeritierter Bischof Fürst zum Ehrenbürger von Rottenburg ernannt

Der emeritierte Rottenburger Bischof Gebhard Fürst ist zum Ehrenbürger der Stadt Rottenburg ernannt worden. Die Kommune habe dem 75-Jährigen bei einem Festakt am Dienstagabend "in dankbarer Anerkennung" das Ehrenbürgerrecht verliehen, wie das Bistum Rottenburg-Stuttgart am Mittwoch mitteilte. Fürst habe sich außerordentlich zum Wohle von Rottenburg engagiert.
Der Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher (CDU) habe bei dem Festakt an die gute Zusammenarbeit mit Fürst erinnert. Neben seiner geistlichen Verantwortung habe der Bischof sich auch intensiv für die Belange der Kommune eingesetzt. "Daher gebührt ihm das Ehrenbürgerrecht, die höchste Auszeichnung unserer Stadt", so Neher. Der ehemalige evangelische Landesbischof Frank Otfried July sagte in einem Grußwort: "Gebhard Fürst hat Aufgaben und Herausforderungen früher als andere erkannt und angenommen." Sein Wirken in Rottenburg und für die Ökumene sei von "Dialog und Gastfreundschaft" geprägt gewesen.
Fürst nahm die Ehrung den Angaben zufolge erfreut und gerührt entgegen. "Ich bin froh und dankbar, nun Ehrenbürger dieser wunderbaren Stadt zu sein", erklärte der Bischof. Ein Drittel seines bisherigen Lebens habe er in Rottenburg gewohnt und gewirkt. Fürst war von 2000 bis 2023 Bischof von Rottenburg-Stuttgart. Kurz nach seinem 75. Geburtstag im vergangenen Dezember hatte Papst Franziskus den aus Altersgründen angebotenen Rücktritt des Oberhirten angenommen. Seither wird die nach der Zahl der Katholiken drittgrößte deutsche Diözese übergangsweise von Diözesanadministrator Clemens Stroppel geleitet. (stz)