Kontroverse Predigt sorgt für Aufsehen: Diözese entschuldigt sich
Die Predigt eines Pfarrers im französischen Übersee-Département Réunion im Indischen Ozean hat im Internet für Aufsehen gesorgt. Medienberichten zufolge machte sich der Geistliche in seiner Predigt über die auf der Insel vertretenen Religionen lustig. "Ich glaube nicht an diesen dicken, sitzenden Mann mit dem schönen Bauch, den man Buddha nennt", sagte der Pfarrer von Sainte-Suzanne Jean-Francois Laco. Man solle Buddhafiguren daher nicht als Dekoration benutzen. "Das bringt keinen Frieden, sondern eher Unordnung", betonte er.
Das in den sozialen Netzwerken veröffentlichte Video wurde ironischerweise mit "Zusammenleben auf Réunion" überschrieben und löste kontroverse Debatten und Kommentare aus. Binnen weniger Stunden erreichte das Video über 180.000 Aufrufe und hunderte von Kommentaren. Darin zeigten sich einige Nutzer schockiert über "solche inakzeptablen und hasserfüllten Äußerungen" eines Priesters. Das Video der Predigt wurde inzwischen durch den Geistlichen gelöscht, der seine Predigten für gewöhnlich live im Internet überträgt.
Das Bistum Saint-Denis-de-La Réunion reagierte auf die kontroversen Äußerungen des Geistlichen. "Die Position der katholischen Kirche und der Diözese ist die des Respekts vor dem Anderen, seiner Kultur und seinen religiösen Überzeugungen", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Diözese. Und: "Im Namen der lokalen katholischen Kirche entschuldigt sich Bischof Pascal Chane-Teng aufrichtig". Die Pfarrei Sainte-Suzanne gehört zur Diözese Saint-Denis-de-La Réunion im französischen Übersee Département Réunion im Indischen Ozean. Das Bistum ist immediat und somit direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt. (mtr)