FIFA-Skandal sorgt für Stopp bei Spendenprogramm

Vatikan stoppt Fußball-Spendenaktion

Veröffentlicht am 12.06.2015 um 15:50 Uhr – Lesedauer: 
Sport

Santiago ‐ Der Korruptionsskandal um den Fußball-Weltverband FIFA ist noch längt nicht ausgestanden. Aus diesem Grund hat der Vatikan nun offenbar eine Spendenvereinbarung mit dem südamerikanischen Fußballverband gestoppt. Das Geld war für ein Bildungsprogramm gedacht.

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Zuvor hatte in Paraguay, dem Hauptsitz von CONMEBOL, der Senat für eine Aufhebung der Immunität des Verbandes gestimmt. Ein Gesetz schützte die Organisation in dem südamerikanischen Land bislang unter anderem vor Razzien durch Ermittlungsbehörden. Eigentlich war geplant, dass das Päpstliche Bildungsprogramm für jedes Tor, das die Mannschaften um Brasiliens Weltstar Neymar, Argentiniens mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi oder Kolumbiens WM-Held James bei der Copa America 2015 erzielen, vom südamerikanische Fußball-Verband 10.000 US-Dollar (Tageskurs: 9.300 Euro) erhält. Für den 2:0-Auftaktsieg Chiles gegen Ecuador am Donnerstag (Ortszeit) wären also 20.000 US-Dollar fällig gewesen. Die Fußball-Südamerikameisterschaft 2015 in Chile läuft bis zum 5. Juli.

Neben CONMEBOL war an der Vereinbarung der argentinische Fußballverband und der Sender Tele Red Imagen SA beteiligt, der die TV-Übertragungsrechte für das Turnier hält. Im Rahmen der Ermittlungen der US-Justiz wurden jüngst am Rande des FIFA-Kongresses zahlreiche CONMEBOL-Funktionäre wegen Korruptionsverdachtes verhaftet.

Die an der päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelte Organisation "Scholas Occurentes" kümmert sich weltweit um Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche. Sie wurde in Argentinien auf Betreiben des heutigen Papstes und damaligen Erzbischofs von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, gegründet. (KNA)