Neu entwickeltes Angebot richtet sich an bestimmte Zielgruppe

Eichstätt und Passau starten digitalen Theologie-Studiengang

Veröffentlicht am 03.07.2024 um 11:41 Uhr – Lesedauer: 

Eichstätt/Passau ‐ Wer Katholische Theologie nebenher zum Beruf studieren möchte, für den gibt es jetzt ein neues Angebot: einen digitalen Bachelor-Studiengang, entwickelt von den Universitäten in Eichstätt und Passau.

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In Bayern gibt es ab dem Wintersemester 2024/25 einen digitalen Bachelor-Studiengang in Katholischer Theologie. Angeboten wird dieser von der Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU, Foto oben) und der Universität Passau, wie die beiden Hochschulen am Dienstag mitteilten. Angesprochen werden sollen damit vor allem Menschen, die schon im Berufsleben stehen und beispielsweise in der kirchlichen Verwaltung oder Pastoral tätig sind, aber bisher über keine theologische Ausbildung verfügten. Ein akademischer Abschluss könne nun berufsbegleitend erworben werden.

Der Studiengang richte sich auch an Quereinsteiger in kirchliche Berufe und an jene, die ein universitäres Präsenzstudium aus persönlichen, familiären oder beruflichen Gründen nicht aufnehmen könnten, heißt es. Das digitale Bachelorprogramm biete eine flexible Studienstruktur. Im Mittelpunkt stünden keine klassischen Lehrveranstaltungen im Hörsaal; die Inhalte würden stattdessen über Lehrvideos, Podcasts und Arbeitsmaterialien vermittelt. Diese könnten über eine Lernplattform abgerufen und bearbeitet werden.

Videokonferenzen und Blocklehrveranstaltungen

Zugleich würden aber auch Formate angeboten, die einen direkten Austausch mit den Professorinnen und Professoren sowie anderen Studierenden erlaubten, heißt es. Dafür dienten Videokonferenzen oder Blocklehrveranstaltungen, die an beiden Unis in Präsenz stattfänden. Konzipiert haben den Studiengang der Passauer Kirchengeschichtler Christian Handschuh und sein Eichstätter Fachkollege Bernward Schmidt. Das Programm könne in Vollzeit (sechs Semester) oder in Teilzeit (zwölf Semester) absolviert werden. Der Bachelor-Abschluss ermögliche es auch, mittels Anschlussstudium einen Magisterabschluss zu erlangen.

"Den Bistümern und anderen kirchlichen Arbeitgebern fällt es zunehmend schwer, offene Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen", sagte Schmidt. Sowohl in der Seelsorge als auch in der kirchlichen Verwaltung und für gestaltende Positionen in Ordinariaten und Generalvikariaten würden engagierte und gut ausgebildete Menschen dringend gesucht. Das Spektrum der möglichen Berufsfelder sei für Absolventinnen und Absolventen des neuen digitalen Bachelorstudiengangs Katholische Theologie daher weit gefasst. (KNA)