"Die Lehren des Kalten Krieges scheinen vergessen"

Pax Christi gegen Stationierung von US-Raketen in Deutschland

Veröffentlicht am 22.07.2024 um 19:22 Uhr – Lesedauer: 

Berlin ‐ Die USA wollen neue Raketen in Deutschland stationieren, um der durch Russland geänderten Bedrohungslage etwas entgegenzusetzen. Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem Wettrüsten und einem höheren Konfliktpotenzial.

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Die katholische Friedensbewegung Pax Christi warnt vor einem größeren Wettrüsten durch die Stationierung von US-Raketen in Deutschland. "Die Lehren des Kalten Krieges scheinen vergessen, und die ressourcenvernichtende, sinnlose Abschreckungsdoktrin wird wieder in Gang gesetzt", erklärte die Bewegung am Montag in Berlin.

Die USA planen, ab 2026 als Reaktion auf die geänderte Bedrohungslage durch Russland weitreichende Raketen in Deutschland zu stationieren. Auch wenn seitens der Bundesregierung betont werde, dass diese Raketen nicht mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden sollen, erhöhe die Möglichkeit dazu das Konfliktpotenzial, so Pax Christi.

Die Bewegung fordert, stattdessen aufgekündigte Abrüstungsverträge wie den INF-Vertrag zur Vernichtung von nuklearen Mittel- und Kurzstreckenraketen neu zu verhandeln. Plänen für eine Entwicklung eigener europäischer Luftabwehrsysteme müsse zudem deutlich widersprochen werden. Es brauche Abrüstung statt einer neuen "Nachrüstung". (KNA)